Während der musikalische Eindruck der Stadtmusik positiv ist, braucht es dringend Nachwuchs.
Freude auf das Frühlingskonzert, eine neue Vorsitzende der Jugendkapelle und ein Appell des Dirigenten – das waren die Stichworte der Jahresversammlung der Stadtmusik Schopfheim
In zwei Wochen geht laut des Vorsitzenden Thomas Schulz ein fröhlich-leichtes Frühlingskonzert über die Stadthallenbühne. Einen Gastauftritt biete der Musikverein Efringen-Kirchen; insgesamt setze man auf das bewährte Konzept. Ende April besuchen die Schopfheimer als Gastmusiker die Zeller Stadtmusik. Auch der weitere Reigen an Veranstaltungen steht fest. „Lukrative Konzerte“ kündigte Dirigent Jörg Wendland an, etwa beim Städtlifest.
Seine Befürchtungen, dass die Zwangspause negativ nachwirke, war umsonst: Das über 50-köpfige Orchester habe seine „musikalische Harmonie“ wiedergefunden, so Wendland. „Es macht immer noch Spaß.“ „Bauchweh“ bereite ihm jedoch der Nachwuchs: Zu wenige Zöglinge werden in den nächsten zwei, drei Jahren in die Reihen der Aktiven aufrutschen. Deshalb müsse Werbung gemacht werden. Etwa beim Publikum selbst – womöglich springe der Funke über – und auch bei ehemaligen aktiven Musikern. „Wir müssen der Öffentlichkeit den positiven musikalischen Eindruck gut verkaufen.“ Verfolgen werde man das Projekt mit der Grundschule und die Kooperation mit den Fahrnauer Kollegen. Wendlands Lob galt den Musikern: „Die Proben laufen sehr gut.“
Mit Freude nahm man die Anfrage der Hebelmusik Hausen an, sich Ende August beim Eidgenössischen Schwing- und Aelplerfest in Pratteln unter die 4000 Mitwirkenden zu mischen. „Die neue Erfahrung hat uns gefallen.“ Schulz sagte: „Wir freuen uns immer über Anfragen.“ Nur fünf Auftritte habe das Vorjahr – konkret die zweite Hälfte – beschert, darunter bei der Einweihung des Feuerwehrhauses und zu Weihnachten im Krankenhaus. Weit öfter waren die Musiker bei Arbeitseinsätzen und Bewirtungen, darunter Großveranstaltungen, im Einsatz. Die Unterstützung des mehrtägigen Sommersounds etwa beschere nötige Einnahmen.
Renate Feuchtmann zog für Kassiererin Tanja Grether Bilanz. Der Kassensturz ergab ein Plus.
Jugendleiter Philipp Grether legte nach neun Jahren letztmalig Zeugnis ab, die Nachfolge tritt Celine Litfin an. Er erinnerte an die Feier am Muttertag mit den Familien. Absolviert wurden zwei Konzerte und ein Probewochenendes voller Spaß und Arbeit. Zehn Zöglinge spielen parallel bei den Aktiven. Das Grußwort der Stadt überbrachte Kai Horschig, der Dank für die Bereicherung des Stadtlebens zollte.
Zur zweiten Vorsitzenden wurde Renate Feuchtmann gewählt, erste Kassiererin bleibt Tanja Grether; Aktivbeisitzer, sind Heidi Detterbeck, Matthias Tondar und neu Philipp Grether. Passivbeisitzer ist Klaus Feuchtmann. Für die Requisiten und Note ist Xenia Buss zuständig. Zur neuen Jugendleiterin wurde Celine Litfin gewählt
Am 1. April, um 20 Uhr gibt die Stadtmusik ihr Frühlingskonzert in der Stadthalle; am 29. April, Gastauftritt in Zell.
