Schopfheim Stimmgewaltige Gospels

Markgräfler Tagblatt

Kirchenkonzert: Gesangverein Wiechs tritt in St. Bernhard auf / Gelungene Soli

Beim Weihnachtskonzert zogen die Aktiven des Gesangvereins alle Register: Zu Gehör kam ein vertontes „Vater unser“, die adventliche Bach-Suite – und zum Glanzpunkt geriet der Part der „Dinkel-Mountain Gospel Singers“.

Von Ines Bode

Schopfheim-Wiechs . Der Chor widmete sich darüber hinaus in der katholischen Kirche St. Bernhard zwei berühmten Spirituals. Dirigent Andreas Hauri entschied sich jedoch für die neuartige Version, betitelt mit „Amen - Go tell it“.

Originaltreue zeigte sich indes bei hymnischen „Rock my Soul“ und „Oh Happy Day“, mit Schmackes interpretiert vom gemischten Ensemble, ganz so wie es Chöre in Kirchen Amerikas zu tun belieben.

„Noten, direkt aus New York“ kamen bei „Heil’ges Licht von Bethlehem“ zum Einsatz, ein Stück des Weihnachtsoratoriums von Lorenz Maierhofer, Hörern leichten Zugang gewährend. Quasi als Einstimmung ließ sich sein New-Gospel „Wartend auf den Herrn“ werten, akzentuiert vorgetragen von der Männergarde.

Mittlerweile vier Chorabteilungen umfasst der Verein, dessen jüngste Riege den Auftakt bestritt. Zehn singende Zipfelmützchen traten vors Publikum, einige zum ersten Mal, wie Leiterin Christine Spickermann kund tat. Sie selbst begleitete am Keyboard, abwechselnd mit Pianist Michael Herrmann. Zusammen nahm man sich „Viva La Vida“ (Coldplay) vor, in ähnlich zarter Fassung gesungen wie „Sky Fall“ von Adele, vom Publikum belohnt mit donnerndem Beifall.

Voll besetzt war das Gotteshaus, „das freut uns wahnsinnig“, sagte der Vorsitzende Lothar Gisin eingangs. Das Konzert sei der achte Termin des „Lebendigen Adventskalenders Wiechs“. Wissenswertes zu jedem Beitrag steuerte das zu Scherzen aufgelegte Duo Rudi und Sarah Wintgens bei.

Harmonisch abgestimmt erklang das Repertoire der sonoren Herren, die sich zu stimmgewaltigen Höhen aufschwangen, so bei sakraler Ode „Wie groß du bist“. Um „Sehnsucht nach Frieden“, eine feierlich dargebotene Botschaft, ging es in der Partitur Händels. Hinzu kam die melodiöse Erzählung „Komm mit“, gefolgt vom immergrünen „Merci Cherie“ (Udo Jürgens).

Den zweiten Teil dominierten die Gospels der nahezu 40 Aktiven. Los ging es mit dem wohlklingenden Bach-Klassiker „Air for Advent“, dem sich Hanne Hallers sublimes „Vater unser“ anschloss. „Amoi seg‘ ma uns wieder“, stammt von TV-Star Andreas Gabalier, das der Gesamtchor feinfühlig umsetzte.

Unterm Strich glänzten die Akteure mit technischer Akkuratesse sowie geschmeidiger Kollektivität, gespickt mit gelungenen Soloeinlagen. Einen pompösen Empfang bescherte Michael Herrmann an der Winterhalter-Orgel auf der Empore. Im Lauf des Abends übernahm er die Begleitung fast aller Lieder. Bevor es zum Umtrunk ins Gemeindehaus ging, ertönte ein Orgel-Medley, das offenbarte, was ein Meister zu leisten vermag.

Schopfheim-Wiechs (ib). Ehrungen nahm Rudi Wintgens (links), zweiter Vorsitzender des Gesangvereins, beim Weihnachtskonzert in St. Bernhard vor.

Drei Sänger, die jeweils seit 40 Jahren dabei sind, galt es zu würdigen. Das Trio erfreut sich bereits seit 2002 der Ehren-Mitgliedschaft.

Die Urkunde für 40-jährige Treue ging an den Vorsitzenden Lothar Gisin sowie an die Brüder Markus Hauri und Andreas Hauri, der seit 2004 das Amt des Dirigenten bekleidet.

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