Spiel mit Motiven aus der Kunstgeschichte
Die Malerin spielt gern mit Motiven aus der Kunstgeschichte, die sie ins Heute holt und auf eigenwillige surreal-ironische Art kommentiert. In gleicher Art wird Manets „Frühstück im Grünen“ von Golz „paraphrasiert“, wie es ihr Interpret Jürgen Ambrecht bei einem Rundgang ausdrückte. Auch Personen aus dem eigenen Umfeld und sich selber bringt die Künstlerin in die Bilder ein.
Das große Schachbrett-Triptychon ist eines der bemerkenswerten Illusionsbilder zum Thema geschlossener Raum, in denen sich der Raum unendlich weitet und die Spielfiguren nach Ausgängen suchen. Viel Symbolik findet sich in einer neuen Serie mit Türen als Ausdruck für die Suche nach Freiheit und dem Dahinter. Wasser ist ein ähnlich starkes Sujet. Faszinierend auch die neue Serie mit verwelkenden Rosen, die eine eigene Ästhetik der Vergänglichkeit haben.
Das überzeugende Ausstellungskonzept, das die Räumlichkeit der Kulturfabrik bis hin zu einem Paravent mit fünf Bildtafeln als Raumteiler gut ausnutzt und die sogenannte Petersburger Hängung für eine üppige Wandgestaltung wählt, hat die Künstlerin zusammen mit der Ausstellungsmacherin Heike Mages erarbeitet – bei 70 gezeigten Arbeiten kein leichtes Unterfangen. Schließlich schaffen die Bilder von Marga Golz allein schon durch die Kombination von Raum und Fläche Illusion. Bis 9. Februar, Mi, Sa, So 14-17 Uhr