Stadt lehnte bisher ab
Die Schopfheimer Verkehrsbehörde hatte stets die Position vertreten, dass die von den Anwohnern gewünschte Verlängerung der bestehenden 30er-Etappe um die betreffenden knapp 200 Meter rechtlich nicht möglich sei. Daher endete diese bislang just vor dem Wohnquartier „An der Schleife“ – für viele Autofahrer das Signal, auf ihrem Weg stadtauswärts gehörig zu beschleunigen. Begründung der Ablehnung bisher: Verkehrsaufkommen und Lärmberechnungen gäben eine Temporeduzierung ebenso wenig her wie die Verkehrssicherheit, und überhaupt sei die Straße Teil der Nordumfahrung, die ja gerade dazu gedacht sei, den Verkehr zügig aus der Stadt zu leiten.
Neue Spielräume genutzt
Nun also war die Temporeduzierung doch möglich: „Im Zuge der Novellierung der Straßenverkehrsordnung im Oktober 2024 hat die Stadt Schopfheim die rechtliche Möglichkeit erhalten, in diesem Bereich Tempo 30 einzuführen. Diese Information haben wir im Dezember 2024 erhalten und umgehend umgesetzt“, schreibt das zuständige Ordnungsamt auf Anfrage. Konkreter Hebel sei das Stichwort Sicherheit in Zusammenhang mit dem Spielplatz gewesen, führt Bürgermeister Dirk Harscher auf Nachfrage weiter aus. Hier sei der Radius erweitert worden, in dem sich Tempo 30 aus Sicherheitsgründen anordnen lasse. Diesen Spielraum habe die Stadt genutzt, um zwischen der Abzweigung Wallstraße und der Abbiegung Friedrich-Hecker-Weg bereits geltende Temporeduzierung zu erweitern und den Anwohnen entgegenzukommen.