Die Verwaltung sei auf jeden Fall bemüht, den Theaterbesuchern ein schönes Erlebnis zu bieten, versichert Jutta Hofmann. Die Abonnenten hätten Verständnis für die Situation gezeigt. „Es gab noch keine Absage für das künftige Abonnement“, teilt Jutta Hofmann mit.
Theaterfestival für junge Leute
Eine erfreuliche Nachricht hat Jutta Hofmann für die Kinder. Das „Theaterfestival für junge Leute“ soll im Herbst stattfinden. Die Theater hätten große Lust zu spielen.
Städtische Galerie
Wegen Corona sind zwei Ausstellungen ausgefallen: die von Eduard Kasper aus Wehr und die des Trios Peter Franke, Barbara Franke-Caspari (Steinen) sowie Christiane Franke (Graz). Was bei den Planungen üblicherweise keine Rolle spielt, mutiert in Corona-Zeiten zu unüberwindlichen Hürden: So befanden sich für letztere Ausstellung Bilder noch in Österreich. Aufgrund der bislang geschlossenen Grenze konnten sie nicht nach Deutschland transportiert werden können, führt Jutta Hofmann aus. Der rechtliche Aufwand wäre zu hoch, das Ganze zu unsicher gewesen.
Theaterfestival ja, Open-Air-Kino nein
Die Grenzschließungen bereiten etliche Probleme, etwa in einem Fall, bei dem die Pianistin aus der Schweiz kommen sollte. Auch Theater mit Personal aus Frankreich oder Italien hätten Probleme gehabt, verdeutlicht Jutta Hofmann die allgemeine Lage.
Was die städtische Galerie betrifft: Für erlaubte 100 Personen wäre die Kulturfabrik zu klein – bei einer Vernissage, bei der es noch Musik und Laudatoren gebe, treffe dies auf jeden Fall zu. Es geht im übrigen auch um die Atmosphäre (Stichwort Maskenpflicht).
Auch der Kunstverein habe seine Ausstellungen ins Jahr 2021 geschoben.
St. Agathe
Hier würde es aufgrund der wenigen Plätze in dem kleinen Kirchlein schwierig werden, eine Veranstaltung durchzuziehen. Erlaubt wäre weniger als ein Drittel der Besucher. Coronabedingt abgesagt wurde bei den Kleinkunst-Veranstaltungen das Kabarett der „Gänseblümchen“, ein Termin für eine Nachholveranstaltung steht noch nicht fest.
Open-Air-Kino
Für dieses Jahr ist kein Open-Air-Kino im Stadtpark geplant. Die Personal-Ressourcen reichen für diese Veranstaltung in Corona-Zeiten nicht aus.
Eintrittspreise
Unabhängig von Corona und dem damit verbundenen Mehraufwand wird erwogen, die Eintrittspreise zu erhöhen.
Allgemeines
Die Ensembles waren entsetzt, als es zu den coronabedingten Absagen kam, es geht um die Existenz. Wie bedrohlich die Lage für die Tourneetheater ist, wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass nicht allein die Bühnenschauspieler betroffen sind. Licht, Ton und Bühnenbild sowie die Busunternehmen für die Transporte hängen mit dran am Geschehen. Auch organisatorisch gilt es, viele Fragen zu klären. Passt zum Beispiel ein Bühnenbild noch zu einem größeren Saal?
Ausblick
Die Stadtverwaltung halte guten Kontakt zu den Theatern und Künstlern, sagt Jutta Hofmann. Die Frage sei immer: „Welche Auslastung können wir fahren?“
Gibt es genügend Personal, lohnt sich die Veranstaltung wirtschaftlich, welche Hürden können genommen werden und welche nicht? Daran hängt in Corona-Zeiten besonders der Kulturbetrieb.