„Thema bewegt die Gemüter schon länger“

Schopfheim - Wie bereits am Dreikönigshock angekündigt, startet die SPD-Fraktion mit zwei Anträgen im Gemeinderat ins neue Jahr.

Der erste Antrag befasst sich mit der Zukunft des Schopfheimer Krankenhausgebäudes und des Grundstücks. „Dieses Thema bewegt schon seit längerer Zeit die Gemüter in Schopfheim“, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD-Fraktion.

Die Genossen beantragen, der Gemeinderat möge beschließen, einen Arbeitskreis mit Vertretern des Stadtparlaments und der Verwaltung zum Thema „spätere Verwendung des Schopfheimer Krankenhausgebäudes / Grundstückes“ einzurichten. Über Größe und Ergänzung durch kompetente Fachleute solle der Gemeinderat noch beraten und entscheiden.

Das neu zu bauende Zentralklinikum des Landkreises Lörrach soll bekanntlich im Jahr 2025 in Betrieb gehen. Weil dann das Schopfheimer Klinikgebäude wieder an die Stadt zurückfällt, sollte in Ruhe und ergebnisoffen beraten werden, so die SPD.

Der zweite Antrag zielt in Richtung Stärkung des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) und der Verbesserung des Klimaschutzes. Die Städte Schopfheim, Lörrach und Weil am Rhein seien in der glücklichen Lage, so die SPD, jeweils mehrere Haltepunkte der S-Bahn zu haben. Dies seien Schopfheim-West, Bahnhof, Schlattholz, Fahrnau und Hausen-Raitbach, wenn man berücksichtige, dass dieser Bahnhof ebenfalls auf Schopfheimer Gemarkung liege.

Leider gebe es tariflich keinen Anreiz, beispielsweise von Fahrnau in die Innenstadt mit der umweltfreundlichen S-Bahn zu fahren, weil alle diese Fahrten mit der Umweltkarte je drei Punkte à 0,68 Euro, zusammen also 2,04 Euro kosten. „Für diesen Preis lässt wohl niemand sein Auto stehen“, so die SPD in einer Pressemitteilung

Würden solche City-Fahrten nur einen Punkt, also 0,68 Euro, kosten, wäre der Anreiz, die S-Bahn für Stadtfahrten zu benutzen, wesentlich größer, und damit würde auch ein positiver Klimaeffekt entstehen, ist die SPD-Fraktion überzeugt. Stadtverkehr mit dem Auto und Parkplatzsuche und -bedarf würden wegfallen. Ein finanzieller Verlust entstehe dem Verkehrsträger nicht, weil der geltende Zonentarif nicht in Frage gestellt werde, hebt die SPD hervor: „Im Gegenteil. Zusätzliche Einnahmen und eine bessere Auslastung der S-Bahn wären das Ergebnis.“

Da auch die Städte Lörrach und Weil am Rhein an einem solchen City-Tarif Interesse haben sollten, wäre es sinnvoll, deren Oberbürgermeister mit ins Boot zu holen.