Schopfheim Tigermücke brütet in Wasseransammlungen

MT
Die Asiatische Tigermücke lebt gern in der Nähe von Menschen und kann Krankheiten übertragen. Foto:  

Wenn es wärmer wird, fühlt sich auch die Asiatische Tigermücke wieder wohl. Die Stadt Schopfheim gibt Tipps.

Mit den nun steigenden Temperaturen sind wieder die ersten Stechmücken unterwegs. Schnaken, Mücken und Moskitos sind alle nervig, gefährlich ist aber lediglich die Tigermücke, schreibt die Stadt in ihrer Mitteilung. Die ursprüngliche aus Südasien stammende Asiatische Tigermücke kann mehr als 20 Krankheitserreger übertragen und verbreitet sich in Deutschland weiter.

Herkunft der Tigermücke

Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien. Durch den globalisierten Waren- und Reiseverkehr wird sie seit Jahrzehnten weltweit verschleppt. Erstmals in Europa sei sie in Albanien entdeckt worden. Jahre später tauchte das Insekt in Italien auf und verbreitete sich seither über den Mittelmeerraum in Richtung Norden, heißt es weiter. Im Jahr 2007 erfolgte der erste Nachweis in Deutschland auf einem Autobahnparkplatz an der A5. Seitdem wurden Vorkommen der die Asiatischen Tigermücke in Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Hessen nachgewiesen.

Die Tigermücke kann Krankheiten wie Dengue-Fieber, Zika oder Chikungunya übertragen. In Deutschland sei das Risiko aktuell zwar noch gering, doch durch die steigenden Temperaturen fühlt sich die Mücke auch in unserer Gegend zunehmend wohl.

Tigermücken sind gern dem Menschen nah

Tigermücken halten sich gern in der Nähe von Menschen auf, vor allem in Gärten, auf Balkonen oder in Parks. Sie legen ihre Eier in kleine Wasseransammlungen, wie Blumenuntersetzter, Eimer oder Regentonnen ab. Um die Verbreitung einzudämmen müssen mögliche Brutstätten regelmäßig kontrolliert werden. Die Stadt rät dazu, einfache Insektennetze unter die Gitter der Bodenabläufe zu ziehen sowie Gießkannen auszuleeren und auf die Spitze zu stellen, damit das Wasser komplett ablaufen kann.

Wassertonnen mit Netzen verschließen

Wassertonnen sollten mit Netzen verschlossen werden. Bretter eigneten sich nicht zum Abdecken und auch Deckel würden oft nicht vollständig schließen. Und Spalten von zwei Millimeter reichen für Tigermücken, teilt die Stadt mit. Als Brutstätte dienten dieser Insektenart Wassersammelgefäße wie Regenwassertonne, Zisterne, Wannen, Siphons, Gullys, Gießkannen sowie Säcke für die Baumbewässerung. Ebenso Teelichter, Vasen oder Feuerschalen, aber auch Pflanzenuntersetzer, Blumentöpfe mit Wasserreservoirs, Kinderspielzeug, vergessene Planschbecken, Abdeckplanen oder Autoreifen. Zudem nutze die Tigermücke auch Deko-Brunnen, die nicht ständig laufen, Flachdächer oder Regenrinnen als Brutstätte, sofern das Wasser nicht vollständig abläuft.

Gefäße leeren

Deshalb bittet die Stadt in ihrer Mitteilung, Wasseransammlungen im Garten oder auf dem Balkon zu vermeiden und Gefäße regelmäßig zu leeren oder abzudecken. Gullys und Abläufe sollten gereinigt werden, um stehendes Wasser zu verhindern.

Bei Verdacht, von einer Tigermücke gestochen worden zu sein, sollten sich Bürger ans Sachgebiet Gesundheitsschutz des Landratsamts Lörrach oder direkt an die Stadt Schopfheim zu wenden.

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