Nachdem der gefoulte Hauser diesen zum 2:1 für Basel eingenetzt hatte, weigerten sich die Lausanner, das Spiel wieder aufzunehmen und setzten sich demonstrativ auf den Rasen. Der Schiedsrichter brach das Spiel ab, Basel gewann deshalb mit 3:0 das Double, hatte zuvor schon den Meistertitel eingefahren.
Zwei Mal gewann der FC Basel mit Hauser auch den Alpencup gegen italienische Topklubs. Im Europapokal der Landesmeister, der heutigen Championsleague, kickte der Schopfheimer in und gegen Kopenhagen, Celtic Glasgow und Spartak Moskau sowie gegen Ajax Amsterdam mit dessen Offensivstar Johan Cruyff. An das Spiel gegen diesen, noch mehr aber an das vor 80 000 Zuschauern in Moskau, hat Helmut Hauser Erinnerungen besonderer Art.
Als Stürmer genoss der Schopfheimer in Diensten des FCB europaweit einen sehr guten Ruf. Zwei weitere Bundesligisten klopften bei ihm an, wollten ihn unter Vertrag nehmen. Der Karlsruher SC und der 1. FC Kaiserslautern meldeten sich, Hauser winkte ab. „Ich hättedort Vollprofi werden können“, erzählt der Jubilar, „aber ich hatte gerade vorher meinen Vertrag beim FCB verlängert. Damals hielt man sich noch an Verträge“.
In der Saison 1971 / 72 spielte Hauser, der sich in seiner Glanzzeit durch spektakuläre Fallrückzieher und Direktabnahmen auszeichnete, nach einer Bandscheiben-Operation nur noch in der FCB-Reserve. 1972 erfolgte dann der Wechsel zum FC Aarau, für den er noch bis 1977 in der Nationalliga B aktiv war, ehe er die Karriere bei seinem Heimatverein in Schopfheim ausklingen ließ. Nach der aktiven Zeit in Schopfheim war er bei seinem Heimatverein und weiteren Fußballvereinen in der Region als Trainer tätig.
Beruflich blieb er seinem Ausbildungsbetrieb in Schopfheim treu, war dort bis zum Ruhestand in leitender Position tätig. Von dort aus begleitete er Sohn Thomas bei dessen Profi-Fußball-Karriere, die diesen bis nach England führte. Klar, dass Helmut Hauser in all den Jahrzehnten nach seiner Zeit in der Schweiz regelmäßiger Gast im St. Jakob-Park, dem Joggeli, ist.
Hobbys sind Reisen mit der Familie, Spaziergänge mit der Ehefrau in der Umgebung, Fotografieren und Filmen - und die Kontakte zu den einstigen Sportskollegen in Basel und Schopfheim, in erster Hinsicht ganz besonders zum ebenfalls wieder in die Heimat nach Lörrach zurück gekehrten Basler Stürmers und späteren Dortmund- und Bayern-Erfolgstrainers Otmar Hitzfeld.
Seinen runden Geburtstag hätte er natürlich gerne mit den Wegbegleitern gefeiert. Corona verhindert dies. So begeht man in der Hohe-Möhr-Straße den Geburtstag einmal mit der Tochter und einmal mit dem Sohn. Aber vielleicht sei im Sommer eine größere Festivität möglich, hofft Helmut Hauser.