Mittels raffinierter Schaltzentrale, die Spuren eigener Resonanz retournierte, trug Fritzsche ein Arioso vor, das den kollektiven Nerv traf. Eine Art Mini-Aufführung gelang dem Trio gar beim „Alabama Song“ (Brecht/Weill) – anspruchsvoll hinsichtlich Tones und Textes, laut beklatscht. Ebenso gefiel Vogels Performance an der Handtrommel, versiert bedient in „Meditation“. Die Sängerin dazu das Warten besang, adäquate Trommeltakte sich wie eine tickende Uhr ausnahmen. Ins sakrale Fach ging es mit „Prince of peace“, das wie Stings bedeutendes „King of pain“ in spartanischer Fassung erklang. Deutlich wurde, was ein Duo leistet. Beim Spartanischen sollte eben alles sitzen. Schliff besaß auch die chansonartige „Lisa“, bei der Ehmkes Stimmpotenzial erneut glänzte. Bevor sie zur „Whipping Post“ (Peitsche) der „Allman Brothers“ griff, freilich eleganter geschwungen, erfreuten die Akteure mit dem alemannischen „Hexlein“.