Schopfheim Tränen und Lobeshymnen zum Abschied

Markgräfler Tagblatt
Abschied von der Fasnacht nahmen die Aruba-Narren am Dienstagabend beim Kronenbrunnen. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Fasnacht: Heulen und Wehklagen bei der Verbrennung am Kronenbrunnen

Schopfheim (hjh). Alles Heulen und Wehklagen half nicht: Am Dienstag trugen die Aruba-Narren ihren „Fasnachtskerli“ zum Scheiterhaufen.

Auf dem Stadtplatz beim Kronenbrunnen, wo am 11. 11. des vergangenen Jahres die Fasnacht auferstand und „Frank us de Hampfi“ mit dem kleinen „Jakob us de Au“ als Statthalter das Zepter im Arubaland übernahmen, ging das Symbol der Narretei in Flammen auf.

Die Arubaband spielte dumpfe Trauermusik. Die Gefolgschaft, darunter die Vertreter der Zunft und eine Schar trostbedürftiger Feierbiester, die nun schnell wieder zurück ins „normale“ Leben finden müssen, wischte sich mehr oder weniger verstohlen die Tränen aus dem Gesicht. Und Schlattholz-Vogt Martin Reimann hielt die Grabrede.

Eine schöne Fasnacht sei es gewesen, bei der alle mitgemacht hätten. In den närrischen Wochen habe sich herausgestellt habe, dass Statthalter Frank Pfeiffer der richtige Mann war. Auch der Kinderstatthalter habe sich als „großi Schau“ erwiesen. Reimann zog (s)ein Fazit: „Er het überall mit g‘macht sogar uff em eigene Chare, ich glaub die Tradition mien mir Aruba Narre uns bewahre.“

Leider habe das Wetter nicht mitgespielt. An den Straßen habe es deshalb weniger Zuschauer gegeben. Dafür lobte Reimann den Zunftabend als „tolli Sach wie eh und jeh“. Und er betonte: „Er g‘hört halt zur Schopfemer Fasnacht wie im Winter de Rege un de Schnee.“

Die Zunftabendspieler unter Jeannot Weißenbergers Regie („de Jeannot isch sit 30 Johr debi, ich hoff, es isch nit s letscht Mol gsi“) hätten ihr Bestes gegeben, es sei eine „wahri Freud“ gewesen, „wenn mer des het dürfe seh.“

Der Hemdglunkiumzug haben allen Spaß gemacht, betonte Martin Reimann und fasste den Abend am schmutzigen Donnerstag zusammen: „Mit viel Musik, Stimmig un Fasnachtsverkehr, des isch öbis für d Zukunft, mir bruche in Schopfe gar nit mehr!“

Ein dickes Lob zollte er den Zinken: „Mir sin uff unsri Zinke wahnsinnig stolz, denn sie sin gschnitzt wie ihri Larve us em ganz bsundere Holz.“

Nach einem kurzen Abstecher zum Nachtumzug („Mir häns probiert, die Frog isch nur, ob der au zukünftig regiert“) kam Reimann zum Schluss, mit dem er gleichtzeitig schon wieder die Startblöcke für die kommende Kampagne reinklopfte: „Zündet jetz de Kerli an, hebet d Fackle ganz noch dran. Un denket dra, ihr liebcht isch nüm wit.“

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