Schopfheim Triumphaler Sieg für die Grünen

Werner Müller
Die Wahlschlacht ist geschlagen – mit den Grünen als strahlendem Sieger und der SPD als größtem Verlierer. Foto: Werner Müller

Europawahl: Ökopartei mit 27,9 Prozent stärkste Kraft. SPD schmiert ab. AfD legt zu.

Schopfheim - Triumph bei den einen – Tränen bei den anderen: Das Ergebnis der gestrigen Europawahl hatte in der Markgrafenstadt extreme Gefühlslagen zur Folge.

Strahlende Gewinner des Urnengangs sind die Grünen. Die Ökopartei fuhr mit 27,7 Prozent einen fulminanten Wahlsieg ein und katapultierte sich damit als stärkste politische Kraft an die Spitze der lokalen Parteienlandschaft.

Die Grünen konnten knapp neun Prozentpunkte mehr Stimmen erringen als vor fünf Jahren, als sie mit 18,8 Prozent noch auf Platz drei gelandet waren. Sie lagen in nahezu allen Wahlbezirken vorne, zum Teil sogar mit Ergebnissen von über 30 Prozent. Lediglich in Gersbach, in Langenau und in Enkenstein war dies nicht der Fall.

Die großen Verlierer der Wahl sind indessen CDU und SDP. Die Union, vor fünf Jahren noch stärkste politische Kraft, büßte 7,4 Prozentpunkte ein und landete mit 24,5 Prozent deutlich unter der 30-Prozent-Marke. Ihr bestes Ergebnis verbuchten die Christdemokraten mit 37 Prozent in Gersbach – von einstigen Traumergebnissen von 60 Prozent in ihrer traditionellen Hochburg aber meilenweit entfernt.

Einen geradezu dramatischen Absturz müssen indes die Genossen verkraften. Für die SPD, bei der vergangenen Europawahl mit 26,9 Prozent noch auf Platz zwei gelegen, war dieses Mal schon bei 15,8 Prozent schon Schluss. Das entspricht einem Absturz von über elf Prozentpunkten und kommt fast einer Halbierung der Stimmanteile gleich.

Ganz anders dürfte die Stimmungslage hingegen bei der AfD sein. Sie legte um 2,7 Punkte zu und kletterte mit neun Prozent der Stimmen in der Parteirangliste hinter der SPD auf Platz vier. Auf zweistellige Stimmanteile kam die Rechtspartei unter anderem in Eichen (10,1%), Gersbach (11,1) und Langenau (12,1).

Um ebenfalls 2,7 Punkte legte die FDP zu. Sie kam gestern auf 5,5 Prozent. Die Linke konnte ihr Ergebnis von 2014 nicht halten– sie landete bei drei Prozent (-1,4).

Zu den Siegern der gestrigen Wahl darf sich indes auch die Demokratie insgesamt zählen. Machten doch knapp 58,1 Prozent der wahlberechtigten Bürger von ihrem Grundrecht Gebrauch - das sind stolze vor fünf Jahren.

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