Schopfheim Trockenschwimmen noch nicht nötig

Markgräfler Tagblatt
Das Schwimmbad Schweigmatt kann zumindest in diesem Jahr noch mit einem Zuschuss in Höhe von 40 000 Euro rechnen. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Höhenbad Schweigmatt bekommt 40 000 Euro Zuschuss – aber erst einmal nur dieses Jahr

Pack die Badehose ein: Die Stammgäste des Höhenbads Schweigmatt müssen nicht auf Trockenschwimmen umsteigen - zumindest nicht im kommenden Sommer.

Von Werner Müller

Schopfheim . Der Gemeinderat beschloss am Montag einstimmig, den Badebetrieb mit einem Zuschuss von 40 000 Euro am Leben zu erhalten. Diese Zusage gilt aber nur für 2020 und nicht, wie der Schweigmattverein als Träger des Höhenbads beantragt hatte, auch für die beiden Folgejahre 2021 und 2022 (wir berichteten).

Die Stadträte weigerten sich in Anbetracht der doch hohen Gesamtsumme von 120 000 Euro, noch vor der Klausur zur Haushaltskonsolidierung im März solch weitreichende Beschlüsse zu fassen.

„Wir sollten diese Kostenfrage in die Klausurtagung verschieben“, sprach sich Felix Straub (Grüne) für eine Vertagung des Themas insgesamt aus.

Seine Fraktionskollegin Marianne Merschhemke regte an, im Zusammenhang damit auch zu prüfen, inwieweit das Höhenbad als „Magnet“ tatsächlich Touristen anlocke.

Von einer generellen Vertagung des Antrags wollte Artur Cremans indes nichts wissen. Der Trägerverein des Bads brauche schon für die bevorstehende Saison „Planungssicherheit“, argumentierte der SPD-Fraktionschef und schlug einen „Kompromiss“ vor: Den Zuschuss in Höhe von 40 000 Euro für dieses Jahr genehmigen und den Rest bei der Klausur zu diskutieren.

„Wir müssen die Kosten in den Griff kriegen“, betonte Thomas Kuri (CDU) mit Blick auf die Haushaltslage. Er sah auch den Trägerverein aufgefordert, diesbezüglich Vorschläge zu machen.

Peter Ulrich (SPD) brachte den Vorschlag ins Spiel, beim Höhenschwimmbad einen Wohnmobil-Stellplatz zu errichten. Der hätte eine „super“ Lage und könnte eventuell auch für höhere Besucherzahlen sorgen.

Heidi Malnati (CDU) fragte, ob sich das Schwimmbecken nicht in ein „Naturteich-Bad“ umfunktionieren lasse.

In dieselbe Kerbe wie Artur Cremans hieb auch Raitbachs Ortsvorsteher Willi Tholen. Bei der Diskussion übers Höhenbad sollte man seiner Meinung nach die Zukunft im Auge behalten.

Nicht auszuschließen sei schließlich, dass durch das Biosphärengebiet mehr Touristen in den Südschwarzwald kommen, zudem entstünden auch in Raitbach neue Wohngebiete. Vielleicht finde sich sogar ein Investor, der aus der Anlage etwas entwickelt. „Wir sollten das Bad deshalb noch mindestens drei Jahre erhalten“, schlug Tholen vor.

Zu den Wohnmobilstellplätzen erklärte Fachbereichsleiter Jürgen Sänger, der Schweigmattverein habe sich darum kümmern wollen. Die Stadt habe dafür auch schon einen Zuschuss bereitgestellt, der sei dann allerdings für anderweitige Reparaturarbeiten draufgegangen.

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