Schopfheim Und jetzt: „Ab in die Freiheit“

Markgräfler Tagblatt

THG: 93 Abiturienten feiern in der Stadthalle den Abschluss ihrer Schulzeit

Die Stadthalle Schopfheim konnte die Gäste kaum fassen, als 93 Abiturienten mit ihren Angehörigen und dem Kollegium des THG ihren Schulabschluss feierten.

Von Heiner Fabry

Schopfheim. „Wir verabschieden heute einen ganz herausragenden Jahrgang“, erklärte Schulleiter Wolfgang Stocker, für den es auch der letzte Auftritt in dieser Rolle war. „93 junge Menschen haben das Zeugnis der Hochschulreife erworben, 29 mal eine Eins vor dem Komma und einen Gesamtschnitt von 2,2 sind Ergebnisse, auf die wir durchaus stolz sein können.“

Lebenslanges Lernen

Die Feier, die von der Abi-Band in wechselnden Besetzungen hervorragend musikalisch gestaltet wurde, war ein würdiger Rahmen für den (bisher) wohl wichtigsten Tag im Leben der jungen Leute.

„Genießen Sie den Augenblick, den Sie heute vor Tatendrang strotzend erleben“, rief Schulleiter Stocker den Abiturienten zu. Mögen sich auch hinsichtlich der beruflichen Wünsche noch so manche Fragezeichen zeigen, so stehen doch jetzt alle Türen offen. Wolfgang Stocker erinnerte daran, dass nach jetzigen Erkenntnissen man nicht davon ausgehen dürfe, dass junge Menschen heute in ihrem Leben nicht nur einen Beruf erlernen werden. „Es wird ein lebenslanges Lernen gefordert werden“, betonte der scheidende Schulleiter, „und dabei wird sich als Schlüsselqualität das soziale Engagement erweisen“. „Leben Sie aktiv für die und mit der Gesellschaft“, ermahnte Wolfgang Stocker. „Nur wer träumt, kann etwas bewegen“, gab er den Abiturienten mit auf den Weg, „und Freiheit ist immer an Verantwortung gebunden. Schmieden Sie weiter an Ihrem Glück und versuchen Sie, dem Zeitgeist zu widerstehen.“ Und jetzt: „Ab in die Freiheit“, schloss Wolfgang Stocker seine Ansprache und wünschte „Alles Gute auf dem weiteren Lebensweg.“

Schülerrede

Die Schülerrede hielt der diesjährige Träger des Scheffelpreises, Samuel Böttcher. In seiner Ansprache, die er mit viel Humor vortrug, stellte er zu Beginn kategorisch fest: „Schulzeit kann man nicht schön reden, man kann sie nur schön trinken“ (lauter Jubel unter seinen Mit-Abiturienten). Samuel Böttcher erinnerte an die grundlegenden Wahrheiten, die die Schüler gelernt hatten: „Nämlich schreibt sich nicht mit –h -, der Extrempunkt liegt bei Null, die Globalisierung ist böse.“ Er bedankte sich bei Wolfgang Stocker und dem Kollegium dafür, dass diese immer dafür plädiert hatten, nicht eingefahrenen Wegen zu folgen, sondern neue auszuprobieren. Und im Gedenken an den Namensgeber des THG, Theodor Heuss, rief er den Spruch in Erinnerung: „Es ist keine Schande hinzufallen, aber es ist wohl eine Schande liegenzubleiben“.

Und hatte Wolfgang Stocker bei den Preisverleihungen hervorgehoben, dass drei Schülerinnen mit 1,0 abgeschlossen hatten, bemühte sich Samuel Böttcher um Geschlechtergerechtigkeit, indem er darauf hinwies, dass es drei Schüler sind, die mit der Note 1,1 abgeschlossen haben.

Sonderpreis

Den Schulpreis des THG für eine Gesamtnote von 1,0 erhielten Katharina Lobentanzer, Anna Gießler und Ann-Kathrin Leisinger. Der Sozialpreis der Freunde des THG ging an Michael Göhring. Den Scheffelpreis für Deutsch erhielt Samuel Böttcher. Den Shakespearean Award in Englisch erhielt Luisa Jiricek, den Apollinaire- Preis in Französisch erhielt Ann-Kathrin Leisinger und den Cervantes-Preis in Spanisch erhielt Ruben Löwy. Der Mathematik-Preis ging an Elias Hofmann, die Schnabel-Medaille an Leonie Ströble, die Sport-Medaille an Anna Gießler. Den Physik-Preis erhielt Elias Hofmann, den Südwestmetall-Preis für Ökonomie erhielt Niklas Vetterer und der Musikpreis ging an Samuel Böttcher.

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