Escher gelingt es, die Fotografie ins Surreale aufzulösen und mit ihren Wischeffekten malerisch erscheinen zu lassen. Manche Motive kann man noch erahnen, etwa die Basler Ansichten, besonders das Tinguely-Museum mit seinen architektonischen Wiederholungen, ebenso den Tinguely-Brunnen beim Theater, auch wenn dieser schon sehr verfremdet daherkommt. Noch erkennbar sind die Kastanienbäume; die Freie Straße mit dem Brunnen schält sich aus dieser Überbelichtung heraus, der Roche-Turm und die Elisabethenkirche wirken verwischt und etwas unreal.
Drei Motivgruppen
Der Fotokünstler hat die Schau räumlich klar gegliedert und in drei Motivgruppen aufgeteilt. Eine umfasst Bilder einer Reise nach Amrum, Dünenlandschaften, Meer, Watt bei Ebbe, tageszeitliche Stimmungen. Es sind reine Langzeitbelichtungen mit Bewegungen, die besondere Strukturen schaffen. Die Dünenlandschaft mit Erika ist ein wahres Gemälde: Man könnte sie nicht schöner malen.
Eine andere Reihe zeigt rostige Wände, eine rote Wand mit schwarzen Teerstreifen. Es ist die Kunst des Ausschnitts und das erinnert an kalligrafische Schriftzeichen, wie man sie im Japanischen kennt. Farbe und Rost geben einer Schiffswand am Basler Hafen eigene Struktur. Eine spezielle Landschaftsdarstellung sind die Aufnahmen der Völklinger Hütte. Der Rest sind Alltagsbilder, bei denen der Fotograf in die Objekte „hineingeht“ und die Wahrnehmung des Betrachters herausfordert.