Schopfheim Ungewollt turbulenter Festival-Auftakt

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Schwer zu sehen – die Puppen der Pfeils beimSpiel um „Fiete“. Foto: Hans-Jürgen Hege

Kultur: Theaterfestival für junge Leute: Premiere hoffnungslos überfüllt

Schopfheim (hjh). Ungewollt turbulent ging es zum Auftakt des diesjährigen Theaterfestivals für junge Leute zu. Auf der Bühne: „Pfeils Puppenspielbühneli“ mit dem Stück „Fietes Weihnachtserlebnis“. Im Zuschauerraum: Über 200 erwartungsfrohe Kinder – und damit viel zu viele für den kleinen Saal der Stadthalle, beziehungsweise für das – der Name ist Programm – nicht allzu große „Bühneli“.

„So geht das nicht“, unterbrach eine Erzieherin die Vorstellung der Schopfheimer Puppenspieler-Familie Pfeil und monierte: „Wir hören nur wenig und sehen hinten so gut wie nichts.“ Und in der Tat: Viel zu viele Karten waren – aus welchen Gründen auch immer – für die Vormittagsvorstellung verkauft worden, die Bestuhlung reichte von der wunderschönen Kulisse bis an die gegenüberliegende Wand. Da war für einen großen Teil der anwesende Kleinen alles „Hälse-Recken“ nicht ausreichend für einen guten Blick aufs Geschehen.

Was also tun? Sabine Pfeil konnte einem leidtun: „Wir können nichts dafür, wir haben die Karten nicht verkauft“, entschuldigte sie sich trotzdem für das, was irgendwo anders verbockt worden war.

Von den Protesten überrumpelt wurde wohl auch Patrick Schmidtner, Kulturbeauftragter der Stadt, der sich dann zusammen mit den Puppenspielern dazu entschloss, den kleinen Saal umzumöblieren, die Stühle etwas mehr in die Breite zu verteilen, um so den Abstand zur „Puppentheaterbühne“ etwas zu verringern.

Die Notlösung beruhigte die Gemüter, sodass Andreas, Marcalles und Sabine Pfeil die Geschichte um den „kleinen, aufgeweckten Fiete“, seinen Großvater und das Rentier „Fredericke“ fortsetzen konnten. Schnell war das Theater zu Beginn des Theaters vergessen – und begeisterte Kinder bewiesen, dass sie alles andere als nachtragend sind.

Die Nachmittagsvorstellung verlief dann von Beginn an in geordneten Bahnen – und der Begeisterung waren keine Grenzen gesetzt.

Weitere Informationen: Das Theaterfestival für junge Leute wird am Dienstag, 29. November, mit zwei Aufführungen des Märchenmusicals „Zwerg Nase“ der Mannheimer Musikbühne im großen Saal der Stadthalle fortgesetzt; Vorstellungen sind um 11 und um 16 Uhr. Am Mittwoch, 30. November, 15.30 Uhr, führt das Freie Theater Tempus fugit. „Elisa und die Schwäne“ auf. Eintritt: Kinder sechs Euro, Erwachsene neun Euro.

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