Schopfheim Vereinsschiff wieder auf Kurs

Hans-Jürgen Hege
Bezirksbeauftragter Carl-Anton von Gleichenstein (links), Anne Reinle, Leiterin der Hundestaffeln (zweite von links), und Elisabeth Freifrau Spies von Büllesheim, Diözesanleiterin im Malteser Hilfsdienst, mit dem Stadtbeauftragten Rolf Rosendahl. Foto: Hans-Jürgen Hege

Malteser: Rolf Rosendahl Stadtbeauftragter. Teamgeist zurück. Raumnot ein Problem.

Schopfheim - „Wir waren in großer Sorge. Aber ich sehe, dass die gar nicht nötig gewesen ist“, staunte Elisabeth Freifrau Spies von Büllesheim, die Diözesanleiterin im Malteser Hilfsdienst, die am Mittwoch zusammen mit dem Bezirksbeauftragten Carl-Anton von Gleichenstein zur Hauptversammlung des Hilfsdienstes nach Schopfheim gekommen war.

Ziel war, das „Vakuum“ nach zwei turbulenten Ortsgruppenjahren ohne Beauftragten wieder zu füllen und das vor allem zu Beginn der Krise arg ins Schlingern geratene Malteser-Hilfsschiff mit der Berufung eines neuen Teamleiters wieder auf Kurs zu bringen.

„Wilde Zeit“ beendet

Im Team habe die Mannschaft eine „wilde Zeit“ hervorragend überstanden. Und in Freiburg sei man „sehr, sehr glücklich“ darüber, dass mit Rolf Rosendahl ein engagiertes Mitglied die Riege der Ortsbeauftragten komplettiere, die so etwas wie „Schlüsselfiguren“ im Helferverband darstellen. „Ich fahre heute sehr zufrieden nach Hause“, versicherte die Baronin, die in einer Woche die Diözesanleitung „in jüngere Hände“ abgibt und im Wiesental ihre letzte Amtshandlung mit den Berufungen von Rolf Rosendahl zum Stadtbeauftragten und Anne Reinle zur Leiterin der Hundestaffeln eine mehr als angenehme Aufgabe zu Ende bringen durfte.

Die beiden Vertreter des Malteser-Hilfsdienstes schrieben den Fortbestand der Gliederung Wiesental dem außergewöhnlichen Teamgeist aller zu. Und dem pflichtete der Maulburger Bürgermeister Jürgen Multner bei, der fand, dass dieser „Teamspirit in allen Jahresberichten eindrucksvoll rüber kam.“

Rückblick

In so gut wie allen Tätigkeitsfeldern legten die Malteser zu. Die Zahl der „Kunden“, die eine Ausbildung in Sachen Erster Hilfe buchten, legte in nur einem Jahr von 17 auf 40 zu. Statt 26 Kursen mit 297 Teilnehmern im Vorjahr fanden im Jahr jetzt 52 Kurse mit 616 Teilnehmern statt. Und auch hier zeigte sich laut Peter Zorn, dass alle, wie es sich gehört, an einem Strang zogen. Es habe sich bestätigt: „Als Malteser ist man nie allein.“ Auch nicht im Team der sozial engagierten Elke Szokoll, die eine überaus lustige Sitztanzgruppe mit Teilnehmern im Alter zwischen 60 und 85 Jahren betreut.

Rettungshundestaffel

Zum „Selbstläufer“ entwickelt hätten sich die Rettungshundestaffeln, und zwar in der „Fläche“ ebenso wie in den Bereichen Personensuche oder in der Besuchshundestaffel, wie Tanja Asal, Jürgen Häckel, Petra Seidl und Sande Leber-Bucheli über die prima integrierten und akzeptierten rund 24 vierbeinigen Helfer unter dem Malteserkreuz schwärmten.

Sanitätsdienst

Nicht zuletzt liegt auch hinter dem Sanitätern eine – so Marco Szokoll entspannt – „spannende Zeit“. Weil alle bei der Stange blieben, sei es gelungen, die Karre aus dem Dreck zu ziehen, sagte er und fasste zusammen: „27 sanitätsdienstliche Absicherungen“ wurden notiert, 2400 Stunden Sanitätsdienst hat die Helferschar auf dem Buckel. Ausgebildet wurde diese an 51 Dienstabenden, die inklusive Materialpflege nochmals mit 1100 Stunden zu Buche schlugen.

THG-Hilfsdienst

Äußerst erfolgreich agierte der Hilfsdienst am Theodor-Heuss-Gymnasium. 21 Schüler nehmen dort am Schulsanitätsdienst teil und sind, so Szokoll, in ihrem Eifer kaum zu bremsen. Zusätzlich zum Schulalltag investierten die Jugendlichen 1300 Stunden in eine solide Sanitätsausbildung, freute sich Szokoll. Stolz erzählte er vom Höhepunkt des Jahres, dem Besuch einer achtköpfigen Mannschaft aus dem Wiesental beim Weltjugendtag in Panama, der nach vier Tagen mit dem Händedruck des dortigen Präsidenten endete.

Wahlen: Zum Stadtbeauftragten berufen wurde Rolf Rosendahl, der ankündigte, dass er „an Bewährtem festhalten“, sich Neuem gegenüber aber nicht verschließen werde. Eine Hauptaufgabe werde darin bestehen, eine Lösung für die Raumprobleme („Wir platzen aus allen Nähten“) zu finden. Außerdem habe er vor, Projekte zusammen mit dem DRK, der Feuerwehr und dem THW „anzudenken und umzusetzen“ sowie „auf die beiden Kirchen in der Stadt zuzugehen.“ Bei Pfarrer Martin Schmitthenner, dem Kommandanten der Feuerwehr, Lutz Hofer, und beim THW-Beauftragten Sebastian Pfeifer rannte er damit offene Türen ein. Alle versicherten in ihren Grußworten, dass sie die Angebote zur Zusammenarbeit gerne annehmen. Als Helfervertreter stellten sich Sande Leber-Bucheli und Tanja Asal zur Verfügung, Kassenprüfer bleiben Matthias Scheffler und Jürgen Häckel. Als Delegierte vertreten Michaela Kaiser (Verteterin Jasmin Steinhaus) und Jürgen Häckel (Matthias Scheffler) die Gliederung Wiesental.

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