Schopfheim „Welcher Kandidat ist unabhängiger?“

Markgräfler Tagblatt
Meldet sich nochmals zu Wort: Josef Haberstroh. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Bürgermeisterwahl: Josef Haberstroh nimmt „Phantomdebatte“ aufs Korn

Schopfheim . „Welcher Kandidat ist unabhängiger?“ Diese Frage stellt Josef Haberstroh in einer Pressemitteilung, in der er am Ende eines achtwöchigen und kräftezehrenden Wahlkampfes im Sinne einer lebendigen Demokratie und einer aktiven Bürgerbeteiligung alle Bürger bittet, dass sie am Sonntag zahlreich zur Bürgermeisterwahl gehen.

Aufgrund mancher Artikel und Leserbriefe in den Medien sehe er sich aber veranlasst, sich auch noch einmal inhaltlich zu Wort melden. Er habe den Eindruck, so Haberstroh, dass in der medialen Öffentlichkeit in Bezug auf die Bürgermeisterwahl zunehmend eine Phantomdebatte stattfinde die sich an den mantrahaft wiederholten Begriffspaaren „unabhängig oder unterstützt“ und „Schopfheimer oder von außen kommend“ abarbeite.

Grüne, SPD und Unabhängige empfählen den einen, CDU und Freie Wähler den anderen. Und alle versuchten, ihre jeweiligen Anhänger aus Parteigründen für ihre Sache einzuspannen. Die Empfehlungen und Ablehnungen entsprächen diesem Parteikalkül.

„ Es geht hier aber um eine Bürgermeisterwahl“, so Haberstroh. In Schopfheim könne ein Bürgermeister nur dann etwas erreichen, „wenn er etwas kann und inhaltlich überzeugt, jeden sachfremden Parteieinfluss nach Möglichkeit minimiert und mit einer kompetenten Verwaltung möglichst viele Gemeinderäte aller Parteien von nachhaltigen Lösungen überzeugt“.

Was heißt „Unabhängigkeit“ in der Kommunalpolitik?, so Haberstroh weiter. Beide Kandidaten hätten sich nicht aktiv um politische Unterstützung bemüht. Sie sei ihnen vielmehr angetragen worden. Weder beim einem noch beim anderen habe eine Partei die Möglichkeit, später Dankbarkeit und Gunstbezeugungen in der realen Kommunalpolitik einzufordern. Man müsse mit allen Fraktionen arbeiten können.

„Ich bin weder in Vereinen aktiv, in bin mit niemandem per Du und ich habe keine persönlichen Beziehungen nach Schopfheim – deshalb bin ich völlig unabhängig“, erklärt Josef Haberstroh in seiner Pressemitteilung.

Ob Schopfheimer oder nicht Schopfheimer – diese Frage sei im Grunde nachrangig und spiele erst dann eine Rolle, wenn man bei zwei wirklich gleichqualifizierten Kandidaten kleine Unterschiede herausarbeiten wolle. Beides habe Vor- und Nachteile. Es komme darauf an, was einer nach der Wahl konkret daraus macht.

Ausschlaggebend dafür, dass ein Bürgermeister einen guten Job für die Bürger machen könne, seien dagegen Kompetenz, Erfahrung und Qualifikation. Jetzt sollten die Wähler und nicht die Parteien entscheiden, so Haberstroh, dabei zähle jede Stimme.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading