Evangelische Allianz: „Einheit leben lernen“. Gebetswoche zeugt von Vielfalt in der Gemeinde.
Schopfheim - Ob Kaleo, Chrischonagemeinde, Freie evangelische Gemeinde oder evangelische Kirchengemeinde: Auch in Schopfheim und Maulburg existiert unterm einenden Dach des Evangeliums eine lebendige Vielfalt unterschiedlicher evangelischer Kirchengemeinden.
Ab Sonntag laden diese vier Kirchengemeinden zur Allianzgebetswoche ein, um getreu dem Motto „Gemeinsam glauben – miteinander beten“ ihre Gemeinsamkeiten jenseits aller Unterschiede in theologischen Fragen in den Mittelpunkt zu stellen und zu zelebrieren.
Zwischen Sonntag, 14. Januar und Samstag, 19. Januar, finden fünf Veranstaltungen an fünf unterschiedlichen Orten statt. Die hiesigen Kirchengemeinden sind damit Teil der internationalen Allianzgebetswoche, die in diesem Jahr unterm Motto „Einheit leben lernen“ steht. „Wir feiern in der evangelischen Allianz die Einheit der Christen“, bringt Pfarrer Kai Tilgner als Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde Schopfheim beim Pressegespräch die Idee des weltweiten Netzwerkes des evangelischen Allianz auf den Punkt.
Die alljährlich im Januar stattfindende internationale Allianzgebetswoche sei da ein wichtiger Impuls zum Jahresbeginn. Wichtige Botschaft nach innen wie nach außen: „Wir stehen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern verstehen uns trotz und gerade in unserer Vielfalt als Gemeinschaft“, betont Tilgner und zieht den Vergleich zur bunten Blumenwiese im Unterschied zu Monokultur.
„Die Allianzgebetswoche ist immer wieder eine gute Gelegenheit, sich als Christen über die Gemeindegrenzen hinweg gemeinsam zu erleben“, betont in diesem Sinne auch Jörg Maikranz von Kaleo. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen der Allianzgebetswoche steht das Gebet – „das Gespräch mit Gott“, wie Martin Schleyer von der Chrischonagemeinde formuliert – als gemeinsame Praxis mit verbindender Kraft im Mittelpunkt.
„Wir wollen die Leute einladen zu beten, denn dieses Reden mit Gott′ ist auch heute noch relevant und vital“, betont Rainer Reisgies von der Chrischonagemeinde – in Abgrenzung zu einem womöglich etwas angestaubtem Image dieser hergebrachten Praxis: „Wir beten mit dem Deutsch von heute und mit den Themen von heute.“
Neben den Gebeten gibt es während der Veranstaltungen einen geistlichen Impuls, und natürlich darf auch die Musik nicht fehlen. Zu Themen und Gestaltung der einzelnen Veranstaltungen gibt es Vorschläge und Impulse von der evangelischen Allianz.
Die konkrete Ausgestaltung dann freilich ist den jeweiligen Gastgebergemeinden überlassen – und gerade hier zeigt sich denn auch die spannende Vielfalt der einzelnen Kirchengemeinden: „Man gewinnt frische Impulse, lernt neue Ideen und Orte kennen, und man erlebt Gemeinschaft mit neuen Menschen“, sagt Edna Pfleiderer von Kaleo. Diese Erfahrung sei ungemein bereichernd, ergänzt Günter Paul von der Freien evangelischen Gemeinde Maulburg, die die evangelische Allianz in Schopfheim und Maulburg bereits in den 1990er Jahren mitbegründete.
Die Teilnahme an der ein oder anderen Veranstaltung der Allianzgebetswoche bringe eine Horizonterweiterung für die Mitglieder der verschiedenen Kirchengemeinden – sei aber womöglich auch für Nicht- oder nicht-praktizierende Christen eine Gelegenheit, Neues und womöglich Inspirierendes kennenzulernen: „Man kann einfach kommen und schnuppern“, so Kai Tilgner: „Eingeladen sind alle, die suchend sind.“
Sonntag, 14. Januar, 16 Uhr – evangelische Chrischonagemeinde (Grienmatt 42): „Die Einheit feiern“; Dienstag, 16. Januar, 19.30 Uhr – evangelische Kirchengemeinde Langenau: (Fritz-Reimold-Straße 11): „Demut, Sanftmut und Geduld üben“; Mittwoch, 17. Januar, 19.30 Uhr – Kaleo – Freie evangelische Kirche Schopfheim (Gündenhausen 39): „Einander in Liebe ertragen“; Donnerstag, 18. Januar, 19.30 Uhr – Freie evangelische Gemeinde Maulburg: (Köchlinstraße 7 Maulburg): „Die Einigkeit wahren“; Samstag, 20. Januar, 16 Uhr – evangelische Kirchengemeinde Schopfheim; Veranstaltung im Georg-Reinhardt-Haus (Luisenstraße 1): „Träger der Hoffnung sein“.
