Schopfheim „Wir dürfen nicht Hotspot werden“

Werner Müller

Gemeinderat: Anstieg der Corona-Zahlen bereitet dem Bürgermeister Sorgen

Schopfheim - Der Bürgermeister schlägt Alarm: „Die steigende Zahl der Corona-Infektionen bereitet mir große Sorgen“, erklärte Dirk Harscher am Montagabend im Gemeinderat.

Er war bei der öffentlichen Sitzung in der Stadthalle damit nicht allein. Heidi Malnati berichtete, mehrere Bürger hätten sich ihr gegenüber beklagt, dass sich am vergangenen Samstag die Besucher auf dem Wochenmarkt ohne Maske dicht gedrängt hätten. „Dafür haben die Leute kein Verständnis“, so die CDU-Stadträtin.

„Wir behalten das Geschehen im Auge und prüfen, ob wieder zusätzliche Schutzmaßnahmen notwendig sind“, betonte das Stadtoberhaupt und sprach dabei explizit eine erneute Maskenpflicht für Marktbesucher an.

Die Situation sei in der Tat besorgniserregend, da Herbst und Winter nahen. Die Lage sei insofern nicht mit jener im März oder April zu vergleichen, als der Frühling und der Sommer vor der Tür standen und die Menschen sich im Freien aufhalten konnten. Jetzt fänden beispielsweise Familienfeiern in den Wohnungen statt – mit erhöhter Ansteckungsgefahr.

Marianne Merschhemke, Stadträtin der Grünen, schlug dem Bürgermeister vor, wieder verstärkt auf Transparenz zu setzen und – wie zu Beginn der Pandemie – auf dem Weg regelmäßiger Presseberichte die Öffentlichkeit auf dem Laufenden zu halten. Das habe seine Wirkung bei den Menschen damals nicht verfehlt.

„Es gibt auch jetzt wieder Fälle in Schopfheim“, machte Dirk Harscher deutlich. Täglich träfen neue Meldungen ein. Die Gefahrenlage sei ganz anders als im Sommer. Insofern bestätige sich jetzt auch, dass die bereits erfolgte Absage von Großveranstaltungen wie verkaufsoffenem Sonntag oder Lichterfest richtig gewesen sei.

„Wir dürfen nicht Hotspot werden“, warnte der Bürgermeister und teilte mit, die Stadtverwaltung nehme die regelmäßigen Sitzungen ihrer Corona-Gruppe wieder auf.

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