So zieht sich das nach seinen Worten durch alle Angebote – von den Gesprächskreisen über die Jungschar bis zu Fastenaktion, Themenabenden, Kaffeegottesdiensten und erst jüngst dem Brunchgottesdienst.
Lediglich Seniorennachmittage, die Konfirmanden-Arbeit, Beerdigungen oder Traugottesdienste, also Angebote, die zum Kerngeschäft einer jeden Kirche gehören, fänden noch Resonanz.
Trotz alledem kam für die anwesenden Gemeindeglieder eine mögliche Fusion mit Schopfheim nicht in Frage. Was aber dann? „Der Weg muss zurück zu den Wurzeln der Kirche führen.“ Rückzug, Besinnung auf die Kernkompetenzen der Kirche, so lautete die Forderung.
Klaus Opitz empfahl der Kirche, Kirche zu sein. „Vieles andere, was wir machen, können auch viele andere“, gab er zu bedenken. Im Kirchendienst solle die „Seelsorge“ ihren früheren Stellenwert erhalten, der Pfarrer müsse wieder mehr Zeit bekommt, sich um seine Gemeindeglieder zu kümmern. Wenn es gelinge, diesen Kern zu stärken, könne man auch „die Kirche im Dorf lassen“, hieß es im Laufe einer sehr angeregten Diskussion, an deren Ende es viel Beifall für die vom Pfarrer und seinem Mitstreiter Christoph Zacheus-Hufeisen gesammelten Argumente für den Verbleib der Kirche in Langenau und in Wiechs gab.
Ältestenrat und Leitungsteam werden die Argumente für den Fortbestand der Kirchengemeinde Langenau/Wiechs „im kleinen Kreis“ diskutieren und über die Ergebnisse in einem halben Jahr berichten. Kai-Peter Tilgner meinte, er habe mit Erstaunen festgestellt, dass niemand die Meinung vertrat, ein Ende mit Schrecken sei besser als ein Schrecken ohne Ende. Er und sein Team fühlten sich dadurch motiviert, die Kirche auf irgendeine Art und Weise dort zu lassen, wo sie schließlich auch hingehöre: „In der Fläche bei den Menschen.“