Schopfheim „Wir knacken die 6000er Marke“

Markgräfler Tagblatt

Bundestagswahl: Enormes Briefwahlaufkommen / ARD befragt Wähler für die Hochrechnung

Voll auf Rekordkurs: Körbeweise schneit dieser Tage ganz spezielle Post ins Rathaus – eine Unmenge von roten Umschlägen mit Wahlbriefen.

Von Werner Müller

Schopfheim . „Das Aufkommen ist enorm“, stöhnt Wahlleiter Markus Krispin wenige Tage vor der Bundestagswahl. Bis Mittwoch hatten bereits mehr als 5800 Wahlberechtigte der Markgrafenstadt ihre Stimme abgeben. „Wir werden die Rekordmarke von zuletzt 6000 Briefwählern bei der Landtagswahl auf jeden Fall knacken“, ist sich Krispin sicher.

Spätestens jetzt mache sich auch bezahlt, dass die Stadt die Anzahl der Briefwahlbezirke von einst vier auf nunmehr acht erhöht habe. Da sich die Stimmzettel auf die acht Briefwahlbezirke ziemlich gleichmäßig verteilen, geht das Auszählen leichter und schneller von der Hand. Insgesamt hat die Stadt 22 Wahlbezirke eingerichtet.

14 601 Schopfheimerinnen und Schopfheimer sind am Sonntag zur Wahl aufgerufen. Darunter sind 111 so genannte Auslandsdeutsche, die eine Aufnahme ins Wählerverzeichnis gestellt und von der Stadt bereits die Briefwahlunterlagen zugesandt bekommen haben.

Das Wählerverhalten in der Markgrafenstadt ist übrigens auch bundesweit von Interesse: Die ARD fragt diejenigen, die am Sonntag ihren Stimmzettel persönlich in der Gewerbe Akademie ausfüllen und in die Urne stecken, beim Verlassen des Wahllokals, ob sie für die Hochrechnung am Abend nochmals in anonymisierter Form wählen wollen. „Das geschieht aber auf freiwilliger Basis“, betont Marcus Krispin.

In fünf Wahllokalen – in der Gewerbe Akademie, am THG, in der Friedrich-Ebert-Schule, in der IHK und in der Grundschule Fahrnau – setzt die Stadt Ordner ein, die sich um die Einhaltung der Corona-Regeln kümmern. Sowohl die Wähler als auch die Wahlhelfer müssen Masken tragen. Die Räume sind mit Spuckschutz und Desinfektionsmitteln ausgestattet, es gilt die Abstandsregel von 1,5 Meter. Die Stadt bittet Wähler, zum Ausfüllen der Stimmzettel einen eigenen Stift mitzubringen.

Neu ist bei dieser Bundestagswahl, dass sechs Briefwahlbezirke nicht, wie bisher, im Rathaus, sondern in der Stadthalle ausgezählt werden.

Auf eine öffentliche Präsentation der Wahlergebnisse aus der Kernstadt und in den Ortsteilen verzichtet die Stadtverwaltung auch bei dieser Wahl. Die Ergebnisse sind jedoch auf der Homepage der Stadt (www.schopfheim.de) aktuell zu verfolgen. Mit ersten Ergebnissen aus den kleineren Teilorten rechnet Marcus Krispin übrigens gegen 18.20 Uhr, mit dem vorläufigen Endergebnis gegen 20 Uhr – sofern beim Auszählen, im Gegensatz zur Bundestagswahl von 2017, dieses Mal alles glatt läuft.

Seinerzeit lag bis 22.30 Uhr noch kein vorläufiges Endergebnis vor, weil in einem Wahlbezirk alle Stimmen noch einmal neu ausgezählt werden mussten.

Wer in das Wählerverzeichnis eingetragen ist, kann noch bis Freitag um 18 Uhr einen Wahlschein mitsamt den Briefwahlunterlagen beantragen. Nur im Ausnahmefall (Krankheit) ist dieser Antrag noch bis am Wahltag um 15 Uhr möglich.

Für weitere Informationen steht das Stadtbüro zur Verfügung. Es ist – ausschließlich in Wahlangelegenheit – länger geöffnet, und zwar wie folgt: Freitag von 13.30 bis 18 Uhr, Samstag von 8.30 bis 12 Uhr und Sonntag von 8 bis 15 Uhr.

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