Hinter dem Haus stehend blickt er fünf Meter tief hinunter auf den Bagger, der jetzt stückweise zehn Meter lange Stahlnägel aus hochfestem Stahl schräg in den Boden unter dem Haus Nummer 11 treibt. Insgesamt 64 dieser Nägel sollen das Erdreich unterm Haus wie ein Anker zurückhalten.
„Ich arbeite seit 30 Jahren mit der Fachfirma aus Villingen-Schwenningen zusammen“, berichtet Mannsbart. „Ich habe sie rasch hergebeten, weil Gefahr im Verzug gewesen ist.“ Er sei der Firma dankbar, dass sie für den Notfall am Altig alles andere stehen und liegen ließ. Von unten heran wurde eine provisorische Baustraße angelegt, die nach der Sanierung wieder zurückgebaut werden muss. Vier Arbeiter sind derzeit auf der Baustelle und sie kommen zügig voran. Das erkennt auch eine Nachbarin an, die ebenfalls vom Hangrutsch betroffen ist: „Schön, dass es vorangeht“, ruft sie dem Geologen zu. Dort, wo ein Anbau des am schlimmsten betroffenen Wohnhauses in der Luft hing, sind bereits doppellagige Stahlmatten angebracht, die mit Kopfplatten an den Erdnägeln verankert werden. Und an eine Drainage wurde natürlich auch gedacht, denn das Wasser sucht sich seinen Weg.
„Wir sind über den Berg“, schätzt Mannsbart. „Ich rechne höchstens noch mit kleineren Setzungen.“ Letztlich haben die Eigentümer noch Glück im Unglück. Glück auch, dass die Elementarschäden durch die Gebäudeversicherung mit eingeschlossen waren.