Schopfheim Wohnungen sind gefragter denn je

Markgräfler Tagblatt
Der Vorstand der Baugenossenschaft: (von links) Sascha Schneider, Dieter Gebhardt, der scheidende Siegfried Zettler, Markus Stibi und Sebastian Pfeifer. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Baugenossenschaft: Aufsichtsratsvorsitzender Siegfried Zettler zieht sich zurück / Schwerpunkt Sanierungen

„Nach einer Mieterbefragung im Dezember 2017 zeigte sich, dass wir im Vergleich mit anderen Baugenossenschaften in der Bewertung sehr gut abschneiden“, sagte Siegfried Zettler und setzte mit einem gewissen Stolz darüber gleichzeitig den Schlusspunkt unter das Kapitel in der Geschichte der Baugenossenschaft Schopfheim, das für ihn 2009 begann und das er als Aufsichtsratsvorsitzender in den vergangenen acht Jahren maßgeblich mitverantwortete.

Von Hans-Jürgen Hege

Schopfheim. „Ich komme ins Rentenalter“, sagte er bei der Jahreshauptversammlung am Freitag im evangelischen Gemeindehaus in Fahrnau und kündigte an, dass er nach seinem turnusgemäßen Ausscheiden aus dem Gremium nicht mehr zur Wahl antreten werde. Dieter Gebhardt dagegen, der ebenfalls ausschied, stellte sich erneut zur Verfügung und setzte sich bei der Wahl gegen Gerhard Doll durch, nachdem zuvor Sascha Schneider in das Gremium gewählt worden war, das bei einer konstituierenden Sitzung in den nächsten Wochen den Vorstandsvorsitzenden bestimmen wird.

Geblieben sind der Baugenossenschaft Markus Stibi als nebenamtlicher und Sebastian Pfeifer als geschäftsführender Vorstand. Und die beiden schlossen mit ihren Berichten das Geschäftsjahr 2017 ab, das „in allen Bereichen erfolgreich verlaufen“ sei. „Die angestrebte Richtung wurde planmäßig verfolgt und zufriedenstellend erreicht“, beurteilte Stibi die Lage.

Das Hauptaugenmerk habe neben dem Kauf eines Neubaus auf Sanierungen gelegen. Knapp 150 000 Euro habe die Genossenschaft allein in der Danziger Straße in Bäder und Wasserleitungen investiert, was die Mieter „dankbar registrierten“. Weitere 375 000 Euro wurden nach Mieterwechseln und für Reparaturen fällig. Trotzdem wurde „in der Summe ein positives Ergebnis“ erreicht, freute sich Markus Stibi, der seinen Genossen „ohne Entnahme aus den Rücklagen ein positives Jahresergebnis mit einem Plus von 13 178 Euro“ bescherte. Der Umsatz konnte auf 1,131 Millionen Euro gesteigert werden, die nicht nur für geplante Investitionen, sondern zum Großteil zur Tilgung von Finanzierungen verwendet werden. Und das alles trotz äußerst moderater Mietpreise, die sich im Schnitt um 5,60 Euro pro Quadratmeter (rund zwölf Prozent unter dem Verbandsdurchschnitt von 6,28 Euro) bewegen.

Der Aufnahmestopp für neue Mitglieder wurde 2017 beendet. Es wurden 13 Wohnungen neu vermietet. Und es stellt sich zunehmend heraus, dass „Wohnungen gefragter denn je“ sind, wie Stibi betonte. Für die Schaffung weiteren Wohnraums sei die Baugenossenschaft bestens aufgestellt. „Nachdem wir in den vergangenen Jahren zu Lasten von gebildeten Rücklagen aufgelaufene Sanierungen abgearbeitet haben, können wir nun weitere Rücklagen bilden, die langfristig neuem Wohnraum zugeführt werden können“, sagte Stibi und wies darauf hin, dass „der Bestand zukunftsorientiert erhalten und weiterentwickelt werden soll“.

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