Der Untertitel „Aus allen Richtungen“ ist wirklich örtlich zu verstehen, wenn man sieht, wo die nächste Künstlerin herkommt: von der Waterkant. Annette Mewes-Thoms kommt vom Wasser, wohnt am Wasser, und das Wesen des Wassers, die fließende Dynamik, inspiriert sie zu Linienbewegungen. Die Hamburgerin vertritt die intuitive, spontane Malerei. Für die Serien „Lines“ beginnt sie mit einer Linie und irgendeiner Farbe, setzt eine nächste dazu. So entsteht ein hochartifizielles Liniengewirr zwischen Verdichtung und Explosion. Wenn sich die Linie stark verdichtet, wird sie zur Fläche. Aus einer Linie entsteht das Bild, teils wird nachkoloriert, was die leichten Changierungen ergibt.
Es sind verschiedene Welten in diesen übereinander gelagerten Linienschichten: die grelle Welt von heute mit Neonfarben, andererseits die gedeckte, luftigere und in einigen anderen Bildern die spielerisch-ornamentale in japanischen Kimonofarben. Durch die irritierenden Flimmereffekte und die optische Täuschung erinnern Mewes Bilder an die Op-Art.
Die in Basel lebende Japanerin Miki Buckland hat eine kleine Fotogalerie mit Schwarzweiß-Aufnahmen von Motiven aus Tokio und anderen Orten eingerichtet. 15 Jahre hat die Fotografin in Tokio gelebt und hier die verschiedensten Momentaufnahmen gemacht von Architekturen, dem Tokio-Tower – das Zeichen ihrer Heimatstadt –, Menschen auf der Straße bis zu Fahrradständern. Da steckt einiges an Fotodokumentation drin.