Schopfheim Zu Pferd wider den Plastikmüll

Markgräfler Tagblatt

Sengelen: Reitturnier mit einem aktuellen Umwelt-Motto / Viel Lob für den Veranstalter

Neben Altbekanntem prägten auch einige Neuerungen das diesjährige Reitturnier auf dem Sengelen. Über 100 Helfer waren unter der Regie von Reitvereinsvorsitzendem Volker Trefzger und seiner Tochter Rebecca Hotz im Einsatz.

Von Ralph Lacher

Schopfheim . Gewohnt groß waren Zuschauerresonanz, das hochklassige reitsportliche Niveau in Dressur und Springen sowie das unterhaltsame Begleitprogramm für Groß und Klein.

Ungewöhnlich hoch hingegen fielen die Zahl an Prüfungen und Teilnehmer aus und vor allem das Motto der Veranstaltung: „Save the ocean“ hatten die Ausrichter als Wahlspruch gewählt, ein aktuelles umweltpolitisches Thema also.

„Wir haben nur Lob erhalten für unser Traditionsturnier, das Ambiente und auch das gewählte Motto“, bilanzierte ein hochzufriedener Volker Trefzger.

Der Turnierchef verwies dabei auf die Tatsache, dass man das Sommerturnier hatte absagen müssen und jetzt statt dessen eine Kombination aus Ringmeisterschaft und großem Spring- und Dressurturnier mit höchsten Anforderungen in der Kategorie S mit Sternen auf die Beine stellte, das im Rahmenprogramm Angebote für Kinder, die abendlichen Partys sowie ein Loopy-Ball-Turnier für die Erwachsenen bot.

Im rein sportlichen Teil galt es fanden an den vier Tagen, in 42 verschiedenen Prüfungen rund 1750 Starts von 650 Pferden und 400 Reitern zu bewältigen. Das Helferteam hatte alles im Griff und profitierte dabei auch vom herrlichen Spätsommerwetter. All dies schuf optimale Verhältnisse auf dem Turnierplatz im Sengelen, wo sich zusätzlich 200 Stallzelte auf den Wiesen gruppierten.

Hunger und Durst brauchten Reiter und Zuschauer nicht zu leiden. Speisen- und Getränke gab es gemäß dem selbst gewählten Motto auf Porzellan oder im Glas – und nicht auf Einweg-Geschirr oder in Plastikgläsern.

Auch mehrere Hindernisse waren mit Mülleimern und zerdrücktem Plastik gestaltet und verkündeten schriftlich Botschaften wie „Keep calm and save the ocean“ (Bleib ruhig und schütze den Ozean) oder „Lets turn ocean plastic into something phantastic“ versehen.

Dazu präsentierte sich ein Start-Up-Unternehmen, das sich dem Säubern von Ozeanen und Gewässern von Plastikmüll und dem Recyceln desselben verschrieben hat. Armbändchen aus solchem Plastik verkaufte auch der Turnierveranstalter.

Volker Trefzger kündigte an, aus dem Erlös davon sowie mithilfe von Sponsorengeldern und Turniereinnahmen eine Spende für die Gewässerreinhaltung zu entrichten.

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