Schopfheim Zwei Brunnen dürfen doch weiter sprudeln

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Läuft schon wieder: der Brunnen im Pflughof. Foto: Werner Müller

Gemeinderat: Abgespeckte Sparliste geht durch / Kürzere Betriebszeiten

Schopfheim - Wasser marsch: Die Stadt legt doch nicht alle bisher genannten Brunnen trocken. Nach lauten Protesten im Gemeinderat und in den Ortsteilen präsentierte die Verwaltung jetzt eine abgespeckte Liste.

Demnach soll der Brunnen im Pflughof weiter plätschern dürfen – so lange er vom Gewerbekanal genug Wasser bekommt. Sollte dies wegen Trockenheit nicht mehr der Fall sein, stellt die Stadt den Brunnen ab und weist mit einem Schild auf den Grund hin. Auch der Ronneby-Brunnen am Gewerbekanal im Bifig darf – entgegen den ursprünglichen Plänen – weiter sprudeln.

Das hat seinen Preis: Die Stadt kann durch die Abschaltung von Brunnen dadurch nur gut 30 000 Euro einsparen, 10 000 weniger als eigentlich im Haushalt vorgesehen. Diese „Kostenlücke“ schließt sie indes, indem sie die Betriebszeiten aller Brunnen verkürzt – sie dauert vom 12. Mai bis Ende der Sommerferien.

Suche nach Brunnen-Paten erfolgreich

Auf gute Resonanz stieß die Suche nach möglichen „Brunnen-Paten“. Etliche Bürger hätten sich gemeldet und angekündigt, sich auch finanziell zu beteiligen, berichtete Bürgermeister Dirk Harscher. Es habe sich jeweils um kleinere Geldbeträge gehandelt.

Die BI „Verkehrsfreie Innenstadt“ und die Grünen möchten die Idee denn auch weiter verfolgen. Vielleicht könne man die Einzelbeträge zusammenfassen und dafür die Patenschaft für einen Brunnen übernehmen, schlug Remko Brouwer vom Tiefbauamt vor.

Die Stadt habe auch die Ortsvorsteher um Ideen gebeten, wie in den Teilorten bei den Brunnen kostengünstige Lösungen zu verwirklichen seien.

Brouwer kündigte zudem an, die Stadt werde an einem Brunnen versuchsweise ein batteriebetriebenes Magnetventil einbauen, das nachts das Wasser abstellt. Sollte der Versuch erfolgreich sein, könnte man künftig mehrere Brunnen über Nacht stilllegen.

Der Bürgermeister versicherte, die jetzige Regelung gelte gewiss nicht „für zehn Jahre“. Hildegard Pfeifer-Zäh (Freie Wähler) zeigte sich mit der nachgebesserten Lösung denn auch einverstanden. Gleichzeitig bat sie die Verwaltung, ein „Gesamtkonzept“ in die Wiedervorlage aufzunehmen. Die Räte stimmten der Vorlage zu.

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