Schopfheim Zwei Kammern fürs Trinkwasser

Hans-Jürgen Hege
Für die Wasserversorgung auf dem Dinkelberg baut der Zweckverband in Wiechs einen neuen Hochbehälter. Der alte (unser Bild) geht dann vom Netz. Foto: Archiv

Zweckverband: Neuer Hochbehälter: Investition in die Wasserversorgung auf dem Dinkelberg

Es geht voran mit der Wasserversorgung auf dem Dinkelberg. Nach der einstimmigen Genehmigung zur Planung des neuen Hochbehälters in Wiechs (Hohe Flum) samt der überarbeiteten Kostenberechnung nimmt der Zweckverband die nächste Runde für das Projekt in Angriff.

Von Hans-Jürgen Hege

Schopfheim . Wo der alte Hochbehälter (HB) auf dem Hohen Flum seine Dienste verrichtet, entsteht in den nächsten Jahren ein Neubau mit zwei Kammern, die jeweils ein Fassungsvermögen von knapp 2 500 Kubikmeter haben, was die Kapazitäten des jetzigen Wasserreservoirs bei weitem übertrifft.

 Nicht zuletzt deshalb können es sich die Bauherrn erlauben, den Neubau in Etappen zu realisieren. „Zuerst wird die rechte Kammer neben dem alten HB zusammen mit dem Rohrkeller gebaut und in Betrieb genommen, dann wird der alte Behälter abgerissen und durch die zweite neue Kammer ersetzt“, erläuterte der Vertreter des beauftragten Planungsbüros die Vorgehensweise. Er versicherte auf Nachfrage aus dem Gremium, dass es dabei keinerlei Versorgungsengpässe geben werde, weil die erste fertige Kammer bereits das doppelte Fassungsvermögen des alten Behälters aufweist.

Im übrigen werde jede Kammer so ausgestattet, dass sie unabhängig von der anderen betrieben werden kann, versicherte Gerhard Sutter vom Planungsbüro. Gleichzeitig wies er auch darauf hin, dass der Neubau im Bereich der bestehenden Anlage  fast inmitten eines FFH-Schutzgebietes beziehungsweise in FFH-Wiesen angesiedelt werde. Ein Neubau in gleicher Höhenlage sei damit „nahezu ausgeschlossen“.

Das bestätigte schließlich auch Bernhard Karle vom Tiefbauamt der Stadt. Er machte darauf aufmerksam, dass eine Änderung der Nutzungsflächen um den jetzigen Hohe-Flum-HB mit dem Naturschutz schon deshalb nicht zu machen gewesen sei, weil nicht nur die Genehmigungszeiten, sondern auch die Verfahrenskosten aus dem Ruder gelaufen wären.

 Aber auch so kommt auf die Verbandsgemeinden eine nicht unerhebliche Investition zu. „Mit Nebenkosten sind für das Projekt, für das es Zuschüsse von 25 Prozent gibt, knapp fünf Millionen Euro veranschlagt“, sagte Gerhard Sutter. Er rechne damit, dass die Planung bis März 2022 soweit gediehen ist, um den Zuschuss beantragen und Ende des Jahres mit dem Bau beginnen zu können.

Nach seinen Worten sind die Arbeiten im Sommer 2024 erledigt. Die weitere Vorgehensweise beschrieb Sutter so: „Jetzt folgt die Untersuchung auf Kampfmittelfreiheit, dann gibt es Baugrundgutachten, um die Grundstücksverhandlungen führen zu können.“

Eins noch: „Der alte HB Wiechs wird nach Inbetriebnahme des Neubaus vom Netz genommen.“ Wegen des Denkmalschutzes, sei ein Rückbau nicht vorgesehen. Man entferne lediglich die technische Ausrüstung sowie Strom- und Wasserleitungen, kündigte Sutter an.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading