Wenn schon die große Fasnacht heuer ausfällt, sollte doch wenigstens auf die Machtübernahme nicht verzichtet werden. Das fanden zumindest die Schwörstädter Narren. So kamen der Oberschneck, der Unterschneck und das Oberwäschbachwieb vors Rathaus gezogen, um sich dort den Schlüssel zu holen. Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat fand das so auch in Ordnung, schließlich waren ja alle maskiert. Die Rathauschefin hatte sich über Nacht noch ein Gedicht ausgedacht: „Des Virus, des fiese / es het keini Chance, uns ’s Läbe z’vermiese. Wie alles im Läbe goht alles vorbei / wenn nit uff eins, dann halt uff zwei. Drum: Frohsinn un Lache, die bliibe / um Trübsal un Schrecke z’vertriebe! Dodefür nämmet de Schlüssel als Symbol / un jetzt stoße mir aa ufs Bürgerwohl!“ rief sie den Narren zu. Jürgen Zwigart, Claudio Asal und Andrea Gerspacher wollten mit dieser Aktion auch ein wenig Mut machen, dass diese fast ausgefallene Fasnacht doch als Zeit des Schwungholens für bessere Jahre genutzt werden sollte. rr/Foto: Rolf Reißmann