Überhaupt werden für beide Siedlungsteile aufwendige Ausgleichsmaßnahmen fällig, beschrieb Landschaftsplaner Georg Kunz von der Firma GaLaPlan aus Todtnauberg. Immerhin würden etwa zwei Hektar Grünland versiegelt. Für den Ausgleich werde das direkt nebenan liegende Gelände nicht ausreichen. „Wald aufforsten ist immer gut“, meinte der Landschaftsplaner.
Kunz hatte auch Untersuchungen zur Artenvielfalt vorgenommen und dabei mehr als 40 Vogelarten festgestellt. Weiterhin besiedeln sieben Fledermausarten und zahlreiche Amphibien die Gegend. Allerdings werde keine Schutzfläche berührt, auch seien keine Lebensräume streng geschützter Arten direkt betroffen. An zwei Stellen wurden Eidechsen nachgewiesen. Da diese Flächen in Randlage der neuen Baugebiete liegen, werde wohl eine Vergrämung ausreichen.
Unterkellerung
Noch nicht entschieden ist, inwieweit die Gebäude mit normalen Kellern ausgestattet werden können, dazu müssen erst die Bodenverhältnisse genau untersucht werden. Sollte das Grundwasser zu hoch anstehen, ist eine sogenannte „weiße Wanne“ notwendig, eine Konstruktion, um das eigentliche Haus vor direkter Berührung mit dem Grundwasser zu schützen.
Lärmschutz
Frank Lückfeldt erkundigte sich nach Lärmschutz, vor allem für die Häuser in gegenüberliegenden Gebäuden im jetzigen Dorfgebiet, denn diese könne durch die Reflexion von den Neubauten betroffen sein. Stephanie Witulski verwies darauf, dass an dieser Stelle die Gleise leicht erhöht vorbeiführen, so dass keine direkte Reflexion erfolge. Außerdem ließen sich Fassaden mit schallschluckendem Putz verkleiden.
Offenlage
Der Gemeinderat bestätigte einstimmig den Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplanes, die Billigung des vorgelegten Vorentwurfes und den Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit.
Dazu werden die bisher feststehenden Kennwerte für das neue Baugebiet zunächst im Gemeindeblatt veröffentlicht. Dann werden die Unterlagen einen Monat lang zur öffentlichen Einsicht in der Verwaltung ausgelegt. Einwände und Anmerkungen der Bürger werden dann bereits eingearbeitet, um noch vor der turnusmäßigen Offenlegung der Planung die meisten Einwände der Bevölkerung vorab berücksichtigen zu können.