Schwörstadt Die Rechtslage ist eindeutig

Die Oberbadische
Vom Sprungbrett steht noch der Sockel, die Berme liegt noch am Ufer, doch einen offiziellen Einstieg gibt es hier nicht mehr. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Badeverbot: Manfred Henle fordert baldige Lösung

Schwörstadt (rr). Manfred Henle hat sich wieder einmal gemeldet. All jene, welche die seit mehreren Jahren andauernde Diskussion um das Baden im Rhein verfolgt haben, wissen, dass er einer der ganz Hartnäckigen ist. Es müsse eine Lösung gefunden werden, bekräftigte er in einem Gespräch mit unserer Zeitung.

„Ich sehe sowohl die Untersuchungen zur Wasserqualität als auch das Gutachten als nicht gerechtfertigt an“, erneuerte Henle seine Vorwürfe. Die Wasserqualität ändere sich täglich, und die Badenden wüssten selbst, wann für sie das Baden im Rhein nicht bekömmlich ist. „Was jahrelang gut ging, denn es gab nie einen Badeunfall, wird auch künftig gut gehen“, lautet seine feste Überzeugung. Ausreichend beschildern, dass das Baden auf eigene Gefahr erfolge, würde nach seiner Meinung ausreichen, um vom Freibad aus direkt in den Fluss steigen zu können. Entsprechende Ein- und Auslasstechnik könnte heutzutage absichern, dass vom Fluss aus keine „blinden“ Gäste ins Freibad einstiegen, um den Eintritt zu sparen.

In Nachbarorten wie Wehr, Rheinfelden und Grenzach-Wyhlen werde für das Baden im Fluss geworben, warum soll das hier nicht möglich sein? Erst recht auf Schweizer Seite, die jüngste Präsentation der Konzepte zum Ausbau des Rheinuferweges habe bestätigt, dass nahezu jede Gemeinde am anderen Ufer eine Badestelle bereits unterhalte oder anlegen möchte. Dass sich nicht sehr viele Schwörstädter so nachdrücklich für den Zugang zum Rhein einsetzten, betrübe ihn schon. „Protestschwimmen müsste man, vielleicht korrigieren dann die Behörden ihre Entscheidungen“, sagte Henle.

Es muss schnell gehandelt werden

Wenn erst einmal die Berme abgerissen werde, dann sei es wohl endgültig vorbei, befürchtet er. Deshalb müsse schnell gehandelt werden.

Klare Rechtslage: Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat kennt das intensive Bemühen Manfred Henles um das Baden im Rhein. Sie bestätigte noch einmal, dass jedermann in Deutschland in Flüssen baden kann, es sei denn es wäre ausdrücklich verboten. „Das gilt auch für Schwörstadt“, sagte sie. „Wer hier irgendwo in den Rhein steigen möchte, darf dies.“ Nur durch das Freibad gehe es eben nicht, dagegen gibt es rechtliche Festlegungen, die dies nicht gestatten, denn weder der Badbetreiber noch die Gemeinde können für unbewachtes Baden die Haftung übernehmen.

Eine zugelassene Badestelle am Fluss habe Schwörstadt nicht. Für den Gemeinderat sei dieses Thema ebenso wie für sie noch nicht abgeschlossen, aber grundlegende Änderungen seien eben nicht zu erwarten.

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