Ein Feuerwerk hörenswerter Titel

Knüller auf Knüller folgte am Sonntagabend im Dossenbacher Festschopf. Der Gesangverein präsentierte sein siebtes Projektkonzert.

Von Rolf Reißmann

Schwörstadt. Rund 100 Sänger haben ein wahres Feuerwerk hörenswerter Titel aus den 1980er und 90er Jahren geboten. Von Anfang an war die riesige Freude zu erkennen, mit der alle Mitwirkenden das Programm gestalteten.

Wie immer bei den großen Konzerten unter Leitung von Jürgen Nass passte alles. Die Einsätze saßen, und die Stimmen fanden ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Auch die im Vergleich zum Projektkonzert 2014 um drei Bläser vergrößerte Band fand stets das richtige Maß, um den Chor zu begleiten. Gerade diese Vergrößerung erwies sich als sehr gelungen, trugen doch die Bläser die Melodien bis in den letzten Winkel der Halle.

Das Programm umfasste die Vielfalt zweier Jahrzehnte. Im ersten Programmblock war zweifellos der „Mambo Nr. 5“ der Mitreißer. Der Dossenbacher Pop & Gospelchor weckte Erinnerungen an frühere Disco-Zeiten, der Nena-Titel „Wunder geschehen“ vermittelte in der Chorfassung fast mehr Verständnis des Textes als bei der Soloversion.

Für den Lacher des Abends sorgte Dirigent Jürgen Nass, als er den „Ba-Ba-Banküberfall“ sang. Obwohl bereits bis dahin gehörig ins Schwitzen gekommen, zog er noch den Ledermantel über und gestaltete eine sehr gelungene Darbietung. Vielleicht war es im Programmablauf als Trost für die Männer gedacht, sie waren nur halb so viele im Projektchor wie Frauen, dass der Männerchor des Gesangvereins Dossenbach drei bekannte Hits aus den beiden ausgewählten Jahrzehnten sang, mit „Schickeria“, „Hinterm Horizont“ und „Sch-bum“ markierten sie so zweifellos zeitgemäßes Repertoire für Männer-Gesangsvereine.

Showtanz eröffnet zweiten Konzertteil

Schließlich stellten „Die Acht“ mit je vier Frauen und Männern die Ausgewogenheit wieder her.

Wie schon bei früheren Projektkonzerten eröffnete auch diesmal ein Showtanz den zweiten Teil des Abends. Choreografiert und einstudiert hat ihn Lesli Wiesner. Anschließend schienen der Pop- & Gospelchor und der große Projektchor nochmals über sich hinaus zu wachsen, jetzt hatten sie ihre Hochform erreicht.

Sehr überzeugend gelangen den Musikern und Sängern die abrupten, aber stimmigen Abschlüsse der Titel. Dem Programm tat es auch gut, dass zahlreiche deutschsprachige Titel enthalten waren, zum Beispiel der Hitmix von Pur, was beim Publikum gut ankam. Und: Optisch erschien der Chor wohlgeordnet und doch individuell, denn die mit dem bunten Motto bedruckten weißen T-Shirts, die Blue-Jeans und hellen Sportschuhe vermieden den Eindruck der Uniform.

Schon jetzt dürfen sich die Zuhörer auf das nächste Projektkonzert des Gesangvereins Dossenbach im Jahr 2022 freuen.