Schwörstadt Käfer frisst Borke

(rr)
Der Schwörstädter Gemeindewald ist stark vom Borkenkäfer befallen. Foto: Archiv

Gemeindewald: Schwörstadt stark bedroht.

Schwörstadt - Der Forstbetriebsplan für das kommende Jahr war diesmal aufwändigster Tagesordnungspunkt der Sitzung des Schwörstädter Gemeinderats. Am Mittwochabend war Revierförster Thomas Hirner zu Gast. Seine Ausführungen begann er mit einer Beschreibung des massiven Befalls der Nadelgehölze mit dem Borkenkäfer.

Deutlich stärker ausgebreitet

Durch enorme Trockenheit und Hitze breiteten sich die Käfer deutlich stärker als in zurückliegenden Jahren aus. Die beiden Stürme zu Beginn des Jahres verursachten große Mengen Bruchholz, das ebenfalls schnell vom Borkenkäfer befallen wurde. „Erfreulicherweise konnten wir bisher das gesamte befallene Holz abtransportieren“, erklärte er. „Aber wir können nicht absehen, wie stark der Käferbefall im kommenden Jahr sein wird, weil jetzt bereits zahlreiche Insekten ihre Winterquartiere in den Baumkronen bezogen haben, deren Zahl sich nicht abschätzen lässt.“

Leider bringe das befallene Holz auch nicht den normalerweise erwartbaren Betrag ein, sodass der Gesamterlös für dieses Jahr noch nicht absehbar ist. Mit Blick auf die Planung für das kommende Jahr nannte Hirner die zu erwartenden Einnahmen für den Ausgleich zum Bau der Deodorierungsanlage an der Ferngasleitung. Damit wird es möglich sein, 81 000 Euro für den Waldschutz und die Bestandspflege anzuwenden. Auch die Jungbestandspflege wird intensiver als in diesem Jahr geführt werden können.

Ausgleichsmaßnahmen

In der Diskussion kam die Frage auf, ob eigentlich die bereits vor Jahren beschlossenen Ausgleichsmaßnahmen für das Einkaufszentrum umgesetzt wurden. „Nein, das ist bisher nicht erfolgt, weil die Planung nicht mit der Realität übereinstimmte. Wir sind aber in der Lage, kurzfristig weitere Maßnahmen zu übernehmen,“ sagte Hirner. Er empfahl den Gemeinderäten, sich anbietende Ausgleichsflächen unbedingt anzunehmen. Dies könne für den notwendigen Waldumbau sehr nützlich sein, zum Beispiel bei der Umformung der Nadelholzbestände in Mischwald.

Für den Haushaltsplan des nächsten Jahres sind Ausgaben von 14 000 Euro vorgesehen, da die Einnahmen darüber liegen könnte, wird ein Erlös von 4700 Euro kalkuliert. Vorgesehen ist unter anderem die Neupflanzung von 7125 Setzlingen, mehrheitlich Eichen und andere Laubbäume, aber auch 650 Douglasien.

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