Schwörstadt Liegengeblienes aufgegriffen

Die Oberbadische
Um die langfristige Entwicklung der Heidenstein-Gemeinde zu skizzieren, will der Schwörstadter Gemeinderat mit den Bürgern eine Planung aufstellen. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Gemeinderat: Wie sich Schwörstadt entwickeln soll

Schwörstadt (rr). Der Gemeinderat von Schwörstadt griff am Mittwochabend wieder einmal Liegengebliebenes auf. Schon vor langer Zeit hatten, wie Harald Ebner sich erinnerte, mehrere Gremiumsmitglieder vorgeschlagen, eine langfristige Entwicklungskonzeption für Schwörstadt und Dossenbach zu erarbeiten. Doch das sei seinerzeit als unnötig abgelehnt worden.

Eine der wenigen Gemeinden ohne Planung

Martina Hinrichs vom Landratsamt war am Mittwoch extra gekommen, um drauf hinzuweisen, dass Schwörstadt zu den noch verbliebenen wenigen Orten im Landkreis gehört, die solche Planung noch nicht aufstellten. „Dabei gibt es attraktive Fördermöglichkeiten,“ sagte sie. „Weil wir in diesem Jahr noch freie Mittel haben, möchte ich Ihnen empfehlen, möglichst bald mit der Erarbeitung eines Gemeindeentwicklungsplanes zu beginnen.“

Bürgermeisterin schlägt Bürgerworkshop vor

Zunächst ist dafür ein moderierter Diskussionsprozess erforderlich, die Bürger sollen möglichst intensiv beteiligt werden. Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat schlug dafür einen Workshop vor. Diese erste Phase muss in Partnerschaft mit einem erfahrenen Planungsbüro erfolgen, das die Verfahrensweise und inhaltlichen Schwerpunkte genau kennt. Rund 40 000 Euro koste solch ein Planungsbüro, doch die Förderung durch den Landkreis kann bis zu 50 Prozent betragen.

Die Bürgermeisterin hatte schon Vorarbeit geleistet und bereits das Angebot eines Planungsbüros eingeholt, ein zweites werde in wenigen Tagen eintreffen, vielleicht gibt es sogar bis Ende des Monats noch ein drittes Angebot. Doch darüber können die Gemeinderäte später in Ruhe entscheiden, zunächst galt es, grundsätzlich die Erarbeitung eines Gemeindeentwicklungsplanes zu beschließen. Damit hätten sie ein langfristiges Leitinstrument in der Hand, das die Grundlinien für Mobilität, Besiedlung und Innenentwicklung aber auch für ärztliche Versorgung und Bildung vorgibt.

Dabei ist ein solcher Plan keineswegs unveränderlich, er kann jederzeit den aktuellen Erfordernissen oder Veränderungen angepasst werden.

Kreisumweltausschuss trifft endgültige Entscheidung

Mehrere Gemeinderäte befürworten solch einen Plan, er sei schließlich auch ein gute Leitschnur für ihre Nachfolger, die in zehn oder noch mehr Jahren Entscheidungen treffen müssen. Nach der Diskussion stimmten alle Gemeinderäte diesem Vorhaben zu, so dass rechtzeitig bis Monatsende noch der Förderzuschuss beantragt werden kann. Die endgültige Entscheidung darüber trifft der Umweltausschuss des Kreistages.

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