Maßnahme geht auch billiger

Schwörstadt - Der geplante Ausbau des Schwörstädter Bahnhofs beschäftigte CDU-Gemeinderäte, CDU-Kandidaten für die Kommunalwahl sowie interessierte Bürger im Rahmen eines Vor-Ort-Termins. Notwendig wird die Maßnahme zum einen wegen der Elektrifizierung der Hochrheinstrecke, zum anderen damit auch Menschen mit Behinderungen bequemer und barrierefrei den Bahnhofsbereich nutzen können. In Schwörstadt sollen die Bahnsteige daher nicht nur um rund 18 Zentimeter erhöht, sondern die Bahnsteige sollen auf 155 Meter verlängert werden.

Die Kosten dafür werden vorerst mit 1,8 Millionen Euro veranschlagt. Ob diese Variante genehmigt werden kann ist, jedoch fraglich, weil sie nicht barrierefrei ist. Für eine genehmigungsfähige Variante müssten die Rampen vom Brödel her abgebaut und durch barrierefreie ersetzt werden sollen. Dafür müssten jedoch weitere 1,99 Millionen Euro bezahlt werden, wobei sich die Gemeinde Schwörstadt an den Planungskosten beteiligen muss. Noch nicht absehbar ist auch eine Beteiligung an den Baukosten.

Bei der Besichtigung wurde deutlich, dass es zumindest in Sachen Barrierefreiheit noch eine andere, kostengünstige Möglichkeit geben könnte. Dafür plädierte zumindest die CDU, die in der Person von Gemeinderat Stephan Frank fach- und sachkundige Alternativen anbot.

Danach sollten barrierefreie Zugänge lediglich von der Bahnhofstraße (Süd) und von der Breslauer Straße (Nord) erfolgen. Wie konkret dies baulich geschehen könnte, erörterte Frank und auch der CDU-Fraktionssprecher im Gemeinderat Harald Ebner. Vor allem Letzterer zeigte kein Verständnis dafür, dass nach Planung der Bahn alles Bisherige abgerissen werden soll und erst danach die neuen Planungen umgesetzt werden sollen. Dies gelte auch für die Laternen, Wartehäuschen und vieles mehr.

Wie Frank berichtete, könnte unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die bestehenden Bahnsteige erst vor wenigen Jahren neu hergestellt wurden, bei wirtschaftlicher Änderungsplanung und entsprechender Ausführung mit wesentlichen Einsparungen gerechnet werden. Die Gesamtmaßnahme wäre dann inklusive Barrierefreiheit für rund zwei Millionen Euro zu realisieren.