Schwörstadt Mit ihr verbesserte sich das Klima

Die Oberbadische
Christine Trautwein-Domschat wurde auf den Tag genau vor einem Jahr zur Bürgermeisterin von Schwörstadt gewählt. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Porträt: Christine Trautwein-Domschat ist seit einem Jahr Bürgermeisterin von Schwörstadt

Christine Trautwein-Domschat gewann heute auf den Tag genau vor einem Jahr die Wahl zur Schwörstädter Bürgermeisterin. Es war ein klares Ergebnis.

Von Rolf Reißmann

Schwörstadt. Morgens im Rathaus Schwörstadt: Christine Trautwein-Domschat schaut auf dem Weg in ihr Dienstzimmer kurz bei den Mitarbeitern vorbei, hier ein Blick auf Termine, da eine kurze sachliche Frage, dort freundliche Worte und kurze Ratschläge für den Tag.

Schwere Probleme

Dass der Autobahnbau wichtigstes Thema sein werde, war der Bürgermeisterin bei ihrer Wahl bewusst. Erinnert wird sie daran an jedem Arbeitstag, wenn sie vor dem Fenster die vorbeifahrenden LKW-Kolonnen sieht. Aktiv kann sie dazu wenig tun, sie kann nur immer wieder im Landratsamt, im Regierungspräsidium und bei Bundespolitikern an die Situation erinnern. Deshalb sei der Besuch der beiden Bundestagsabgeordneten Armin Schuster und Winfried Böhringer im Juli vergangenen Jahres an der Schwanenhalskurve ein Erfolg gewesen, wenn auch nur einer, dem noch viele weitere Schritte folgen müssen.

Das zweite Problem, das die Bürgermeisterin im ersten Jahr ihrer Amtszeit umtreibt, ist das Schwimmbad. Vom ersten Tag an zeigten die Einwohner sehr nachdrücklich ihr Interesse, wieder vom Freibad aus in den Rhein steigen zu können, doch die Rechtslage lässt es so wie früher eben nicht zu. „Das Freibad war an jedem zweiten Arbeitstag bei mir ein Thema,“ meint die Bürgermeisterin. „Ich bin froh, dass der Förderverein erneut Hilfe angeboten hat, unser Freibad aufzuwerten. Aber den freien Rheinzugang kann ich hier nicht festlegen“.

Lang andauernde Sorgen

Bereits im Wahlkampf hatten die Einwohner von Niederdossenbach sehr deutlich ihre Sorgen um den Hochwasserschutz dargestellt. Falls es wieder zu Starkniederschlägen kommt, sollten die Fluten nicht mehr durch die Wohngrundstücke strömen. Doch erst jetzt, da ein Ingenieurbüro eine Kosten-Nutzen-Analyse vorlegt, könnten weitere angemessene Lösungen vorbereitet werden. Für die Schulstraße, die ebenfalls bei starkem Regen schnell überschwemmt wird, wurde inzwischen der Planungsauftrag vergeben.

Einleiten konnte Trautwein-Domschat weitere Schritte für das künftige Wohngebiet am Rhein. Die Vergabe der Erschließungsaufträge stehe kurz bevor. Im Gewerbegebiet neben dem Einkaufszentrum wurden Grundstücke erworben, so dass sich dort ortsansässige Firmen ansiedeln können. Auf diese Weise werden auch Lücken geschlossen.

Auch schöne Momente

Offiziell hatte Christine Trautwein-Domschat ihr Amt noch gar nicht angetreten, da nahm sie erstmals am Aufstellen des Narrenbaums teil. Das werde noch oftmals eine Ablenkung vom Alltag sein. Im Sommer gab es wieder einen sehr fröhlichen Tag, als der neue Spielplatz in Niederdossenbach eröffnet wurde. Dabei erinnerte sie auch daran, dass dieses Projekt bereits von ihrem Vorgänger Artur Bugger begonnen wurde, doch die Eröffnung sich wegen widriger Umstände verzögerte. „Ein besonders schöner Tag war für mich, als der neue Rektor Björn Tscharntke an der Grundschule seinen Dienst begann“, freut sich die Bürgermeisterin bis heute. „Damit besteht wieder Stabilität in einem für die Dorfgemeinschaft sehr wichtigen Bereich.“

Gutes Klima

Der freundliche Umgangston im Gemeinderat und in der Verwaltung ist für alle Besucher spürbar. „Ich habe mich gefreut, dass alle Beschäftigten der Gemeinde an unserem Betriebsausflug teilnahmen, das diente unserem Betriebsklima,“ sagt Christine Trautwein-Domschat. Dabei ging es nicht weit weg, sondern es war ein Ausflug in die Region in und um Schwörstadt und Dossenbach.

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