Projekt: Zweitklässler bauen Trommeln und spielen vor Kindergartenkindern
Die zweite Klasse der Schule am Heidenstein beschäftigt sich nicht nur mit dem Thema Müllentsorgung, sondern baute auch Musikinstrumente aus Müll. Auf den Instrumenten gaben die Schüler dann ein Konzert für die Kinder des Kindergartens am Heidenstein.
Schwörstadt. Die Lehrerin Malina Reimann gestaltete das Praxismodul und verband die Problematik der Müllentsorgung mit der Welt der Musik und Rhythmik. Nach eingehender Auseinandersetzung mit dem Thema im Unterricht besuchte die zweite Klasse das Müllmuseum in Wallbach.
Mit Kassetten- und Plattenspielern konfrontiert
Elke Thomann, Eigentümerin des Museums, führte die Klasse durch die Räume. Wie in einem anderen Zeitalter fühlten sich die Kinder, als sie mit Handwerksstuben, skurrilen Puppenmodellen, einer technisch ausgeklügelten Modelleisenbahn und um die Hundert verschiedener Radios, Kassetten- und Plattenspielern konfrontiert wurden.
Bei lauter Musik aus einer anderen Epoche begannen einige der Kinder sogar zu tanzen. Es war für alle leicht zu erkennen, dass nicht alles, was die Leute in Müllcontainer werfen, auch auf den Müll gehört. Der Rückweg führte am Rhein entlang und es war verlockend, eine Pause am Rheinschwimmbad einzulegen. Doch zunächst hieß es, die Spielwiese von Müll zu beseitigen, bevor es ein Picknick gab.
Die nächste Etappe des Praxismoduls schlug den Bogen zur Musik. Aus Müll bauten die 28 Kinder Musik- und Rhythmik-Instrumente, mit denen sie ein Musikstück einübten. Hilfe gab es dabei von Helmut Hälker, dem Projektleiter des Kinderbildungszentrums Schwörstadt. Es waren die eigenen Ideen der Kinder, die ein ganzes Ensemble kompletter Schlagzeuge, Blasinstrumente aus Schläuchen und Trichtern, Rasseln, Schellen, Didgeridoo-ähnlichen Röhren und Trommeln entstehen ließen – viele davon mit buntem Papier und Kleister, Farbe und Bändern verziert.
Zusammen mit Niklas Endler, Mitglied des Musikvereins Schwörstadt, und Häkler studierten die Kinder ein Musikstück ein, das sie vor den Kindern des Kindergartens am Heidenstein spielten. Das Stück erzählte die Geschichte eines friedlichen Sommermorgens, dessen Ruhe durch ein Gewitter zerrissen wird, um im Rhythmus der letzten Regentropfen zu münden.
