Ein ganz normales Einsatzjahr war 2022 für die Feuerwehr Schwörstadt. Zur Hauptversammlung zog Kommandant Daniel Ebi Bilanz.
Ein ganz normales Einsatzjahr war 2022 für die Feuerwehr Schwörstadt. Zur Hauptversammlung zog Kommandant Daniel Ebi Bilanz.
Einmal mehr bestätigte sich, dass die technischen Hilfeleistungen den weitaus größten Teil ausmachen. 18 der insgesamt 25 Einsätze waren Beseitigen von Ölspuren, umgestürzten Bäumen oder auch Unterstützung nach Verkehrsunfällen. Brände gab es nur vier. Sechs Menschen konnte dabei gerettet werden.
Zwar gab es eine Häufung von Alarmierungen zur Bahnstrecke, doch waren es statt der zunächst vermuteten Personenschäden jeweils nur Wildschweine, die sich auf den Gleisen aufgehalten hatten. Sieben Mal waren beide Abteilungen im Einsatz, zwölfmal nur Schwörstadt und viermal nur Dossenbach.
An der Ausstattung hat sich nichts geändert, dennoch täuscht das Durchschnittsalter der Fahrzeug von nur 13 Jahren. Denn das Dossenbacher Löschfahrzeug ist mittlerweile 27 Jahre alt. Dafür steht bald Ersatz an.
Die Einsatzabteilung ist im vergangenen Jahr um einen Kameraden kleiner geworden, 56 Feuerwehrleute gibt es derzeit. Sehr zur Freude des Kommandanten konnten bei der Hauptversammlung drei junge Männer aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen werden – erstmals seit mehreren Jahren. „Unsere langfristige Kinder- und Jugendarbeit zahlt sich aus, das vieljährige Loch scheint überwunden zu sein,“ sagte der stellvertretende Kommandant Manuel Benz.
Das bekräftigte auch Jugendwart Dominik Trapp. Derzeit kommen acht Mädchen und zwölf Jungen zu den Übungsstunden der Kinder- und Jugendfeuerwehr. Mehrfach bestätigten sie bei Wettbewerben ihr Können mit guten Platzierungen. Hätte Schwörstadt nicht schon seit Jahrzehnten konsequente Jugendarbeit geleistet, gebe es heute keine Einsatzabteilung mehr, sagte Kommandant Ebi.
Engpässe bei der personellen Besetzung treten vor allem im Tagesbetrieb auf. Da die meisten Berufstätigen außerhalb von Schwörstadt arbeiten, stehen nur wenige bei Alarmierungen zwischen 7 und 17 Uhr zur Verfügung.
Dank der Mitarbeit in der gemeinsamem Führungsgruppe mit Rheinfelden kann aber derzeit immer noch schnell ausgerückt werden. Dietmar Müller, Kommandant in Rheinfelden und stellvertretender Vorsitzender des Feuerwehrverbandes im Kreis, sieht dieses Problem in nahezu allen Orten. Deshalb komme es darauf an, künftig von Schwörstadt aus zunehmend im angrenzenden Kreis Waldshut, vor allem mit den Feuerwehren Wehr und Bad Säckingen, Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu suchen.
Dietmar Fink, Vertreter des Kreisbrandmeisters, berichtete über zunehmend verlängerte Lieferzeiten bei Neubeschaffungen und einen Preissprung von rund 20 Prozent gegenüber den vor zwei, drei Jahren erfolgten Ausschreibungen.
Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat dankte besonders den einheimischen Firmen, die die bei ihnen beschäftigten Feuerwehrleute bei Alarmierung sofort freistellen.