Schwörstadt Nur die beste Ausrüstung ist im Notfall wirklich nützlich

Die Oberbadische
Das neue „Auto“ macht sich gut vor dem Schwörstädter Gerätehaus. Foto: Rolf Reißmann

Einweihung: Freiwillige Feuerwehr Schwörstadt stellt neuen Gerätewagen offiziell in Dienst / Altfahrzeug von 1982 ist verkauft

Schwörstadt (rr). Der neue Gerätewagen ist da. Für die Freiwillige Feuerwehr Schwörstadt bedeutet diese Neuanschaffung eine wichtige Verjüngung ihrer Ausstattung. Am Montagabend stellten Gemeindeverwaltung und Feuerwehrvertreter das neue Fahrzeug vor.

Der 16-Tonnen-Lastwagen verbessert erheblich die Leistungsfähigkeit der Floriansjünger. Bis zu neun Container mit Spezialtechnik finden auf dem Auto Platz, leicht hinauf- und hinabzuheben mit einer Ladebordwand. Vier Container verfügen über jeweils 500 Meter Schlauch, also 2000 Meter insgesamt. Gerade in Schwörstadt mit etlichen Gebäuden weitab vom Ort können lange Wasserzuführungen erforderlich werden. Gelb und rot markiert lassen sich die jeweiligen Leitungen getrennt steuern. Damit wird auch der bisherige Schlauchanhänger überflüssig.

Extra beschafft wurden noch zwei weitere Container für die Bekämpfung von Ölunfällen und für die sogenannte Wassernot. Somit verfügt die Schwörstädter Feuerwehr jetzt über jeweils zwei Wassersauger und Tauchpumpen. Ein weiterer Rollcontainer ist mit Atemschutzgeräten ausgerüstet und bildet somit die Reserve zu den Geräten auf den Löschfahrzeugen.

Zur Standardausrüstung des Gerätewagens gehören zwei Hochleistungspumpen; jede schafft pro Minute 2000 Liter Wasser. Motorsäge und Lichtmast sind zwei andere Hilfsmittel, die oft benötigt werden.

Kommandant Daniel Ebi verwies bei der Einweihung darauf, dass angesichts des zunehmenden Anteils von technischen Hilfeleistungen gerade diese Technik unentbehrlich sei. Da seit vielen Jahren bei Einsätzen beide Abteilungen der Gemeindefeuerwehr ausrücken, nutzt der Gerätewagen auch der Abteilung in Dossenbach.

Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat beschrieb noch einmal den langen Weg vom Beschluss des Gemeinderates über die Auswahl bis zur endgültigen Beschaffung. Drei Jahre lang dauerte der Prozess. „Um die richtige Auswahl zu treffen, waren Kommandant und weitere verantwortliche Kameraden bei anderen Feuerwehren sowie bei Herstellern unterwegs“, beschrieb die Bürgermeisterin. „Sie entschieden sich dann für ein Fahrzeug von MAN und die Ausstattung bei der Feuerwehrtechnik Ziegler in Rendsburg.“

Entsprechend lang war dann auch die Überführung des Fahrzeuges im Juli. Nach letzten Anpassungen ist der Gerätewagen seit Ende Juli in Betrieb. Das alte Fahrzeug von 1982 wurde verkauft.

Kreisbrandmeister Uwe Häubner – für ihn war es die erste Fahrzeugübergabe im neuen Amt – wies darauf hin, dass die Überflutungen im Ahrtal gezeigt haben, wie dringend notwendig die großzügige Ausstattung der Feuerwehren sei. „Auch wenn es auf den ersten Blick als zu groß für kleine Orte erscheint; wir müssen Technik für schwerste Fälle vorhalten“, sagte er.

Gefördert wird die Beschaffung des Neufahrzeugs mit 141 000 Euro. Von Firmen und Einwohnern kamen rund 100 000 Euro Spendengelder für das Fahrzeug dazu. Aus dem Schwörstädter Gemeindehaushalt müssen somit noch etwa 157 000 Euro gezahlt werden.

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