Lernfähig zu sein, unabhängig vom Alter. Ich interessiere mich für viele Dinge trotz meiner 100 Jahre. Ich habe mir ein Leben geschaffen, das andere wohl sehnsüchtig erwarten.
Frage: Verraten Sie uns auch ein Hausmittel?
Jeden Morgen zum Frühstück esse ich Haferflockenmilchsuppe ( lacht).
Frage: Blicken wir nun weit zurück. Bitte erzählen Sie uns von Ihrer Kindheit.
Von Beginn an war es ein sehr diszipliniertes Leben; ich wurde preußisch erzogen. Ab meinem zwölften Lebensjahr hat mein Vater mich jedes Jahr für ein paar Wochen in ein fremdes Land geschickt. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Dort besuchte ich die Schule, machte mich mit fremden Sprachen vertraut und habe das Verhalten anderer Menschen, Kulturen kennengelernt. Man lernt den fremden Menschen nur kennen, wenn man sich in der Fremde bewegt. Als Erwachsener hatte ich dann beruflich und ehrenamtlich in vielen Ländern dieser Welt zu tun. Da kamen mir meine Sprach- und Lebenskenntnisse sehr zugute.
Frage: Welches Motto hat stets begleitet?
Zufrieden zu sein in jeder Situation, in der man sich gerade befindet. Denn – die Situation gehört mir. Weiter ist es wichtig, ein glückliches Familienleben zu pflegen. In diesem Jahr sind meine liebe Frau und ich 70 Jahre lang verheiratet. Wir haben die Gnadenhochzeit gefeiert. Ich kann behaupten, wir haben uns nie gestritten.
Frage: Was möchten Sie der nachfolgenden Generation mit auf den Weg geben?
Lernen zu denken und sich anzupassen! Eine gute Ausbildung zu machen, wo man das Denken lernt und umsetzt! Denken bedeutet Zusammenhänge erkennen.
Frage: Feiern Sie den 100. Geburtstag?
Feiern nicht. Aber wer gratulieren will, ist herzlich willkommen.