Schwörstadt Schwörstadt schaut in die Zukunft

Die Oberbadische
Bertram Roth und Berit Ötinger erläuterten das Gemeindeentwicklungskonzept 2020 bis 2035. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Gemeinderat: Heidensteingemeinde attraktiver machen und voranbringen

Von Gerd Lustig

Schwörstadt. Die Gemeinde attraktiver machen und voranbringen, langfristig und nachhaltig: Das ist das oberste Ziel eines Gemeindeentwicklungskonzeptes (GEK). Just ein solches Planwerk für den Zeitraum 2020 bis 2035 sind Verwaltung und Gemeinderat Schwörstadt vor rund einem Jahr angegangen. Mit der Kommunal Entwicklung GmbH (KE) soll so der Leitfaden und der Fahrplan für die nächsten eineinhalb Jahrzehnte aufgezeigt und umgesetzt werden. Auf diesem Weg soll die Zukunft und die Realisierung von Schlüsselprojekten und sonstigen wichtigen Maßnahmen gesteuert werden.

Jetzt legten in der jüngsten Gemeinderatsitzung Bertram Roth und Berit Ötinger von der KE das erarbeitete Konzept in groben Zügen vor. Ab Montag soll das Konzept öffentlich ausliegen und wird auch Online gestellt. Bis 6. Januar haben die Bürger dann die Möglichkeit für Vorschläge und Ideen. Dies wird von der KE eingearbeitet und dem Gemeinderat zur endgültigen Beschlussfassung vorgelegt. „Die Gemeinde wird in jedem Fall profitieren“, ist sich Planer Roth sicher, der ohnehin in Schwörstadt einen größeren Aufholbedarf in Sachen Weiterentwicklung sieht. Für das Konzept haben er und seine Mitarbeiterin Berit Ötinger einen zusätzlichen Investitionsbedarf von rund 1,5 Millionen Euro errechnet. Helfen bei der Entwicklung soll natürlich die Aufnahme in diverse Förderprogramme. Allerdings, und das machte Roth ganz deutlich: „Sie werden nicht umhin kommen, teils ganz kräftig an der Gebührenschraube zu drehen.“

Quer durch alle Fraktionen wurde die Planung für gut und für gelungen befunden. „Endlich kriegen wir mal ein Planwerk an die Hand, das die grobe Richtung für die Zukunft weist“, brachte es Harald Ebner (CDU) auf den Punkt. Fraktionskollegin Doris Schütz mahnte zudem, dass die Entwicklung der Gemeinde nur über ein Bevölkerungswachstum geht. Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat freute sich, dass das Konzept nicht nur Visionssätze enthält, sondern auch konkret Maßnahmen und Schlüsselprojekte. „Sehr gut ist zudem, dass die Bürger mitgenommen werden und sie sich in dem Konzept wiederfinden“, betonte sie.

Insgesamt sind es acht große Handlungsfelder mit rund 80 bis 90 Maßnahmen, die das knapp 80-seitige Konzept vorsieht. Als eins der wichtigsten Schlüsselprojekte nannte Planerin Ötinger die Schaffung einer Ortsmitte. Dabei sollte auch die Überlegung mit einbezogen werden, Bauhof und Feuerwehr zu verlagern, um hier einen Zentrumsplatz zu realisieren.

Ebenso wichtig ist – neben der Nachverdichtung – die Ausweisung von Baugebieten. Mit dem geplanten Gebier „Am Rhein“ ist die Gemeinde bereits auf einem guten Weg.

Aber auch in den Feldern Demografie, Miteinander leben, Kinderbetreuung, Sport, Freizeit, Kultur, Sanierung, Wohnen, Städtebau, Bildung, Beschäftigtenentwicklung, Gewerbe, Umwelt, Landschaft sowie Mobilität sind eine Fülle von Maßnahmen gelistet, die darauf warten, umgesetzt zu werden.

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