Schwörstadt Tagesalarmsicherheit bereitet etwas Sorgen

Rolf Reißmann
Mit dem Ehrenzeichen der Gemeinde für 20-jährige Mitarbeit in der Feuerwehr wurden Simon Schmidt und Ralf Stobbe von Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat geehrt. Foto: Rolf Reißmann

Generalversammlung: Freiwillige Feuerwehr braucht Nachwuchs, gerne auch „Quereinsteiger“.

Schwörstadt - Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Schwörstadt kann sich sehen lassen. Für die Blauröcke gab es im Rahmen der Hauptversammlung am Samstagabend großes Lob. Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat sagte: „Ihr seid eine schlagkräftige Truppe, weil ihr euch immer fortbildet, viel übt und alle Technik ständig einsatzbereit haltet.“ Dann fand sie Dankesworte für wichtige Unterstützer. „Grüßt eure Familien und Partner. Sie geben ebenso wertvolle Hilfe wie die Arbeitgeber, die euch sofort freistellen, wenn irgendwo im Ort ein Notfall eintritt.“

Statistik und Zahlen

Mit derzeit 60 Kameraden, darunter eine Frau, ist die Einsatzabteilung eigentlich gut besetzt. Allerdings erreichen in den kommenden Jahren etliche langjährige Angehörige die Altersgrenze und müssen dann ausscheiden. Deshalb gelte es, nicht nur Nachwuchs in der Jugendabteilung vorzubereiten, sondern auch viele Quereinsteiger zu gewinnen. Vor allem zur Sicherung der Einsatzfähigkeit im Tagesbetrieb, also zwischen 6 und 17 Uhr, ist dies dringend notwendig, denn viele Kameraden arbeiten außerhalb der Gemeinde und haben tagsüber sehr lange Anfahrtzeiten.

„Kinderfeuerwehr“

Seit nunmehr fünf Jahren arbeitet die neue Kinder- und Jugendgruppe. 15 Mädchen und Jungen sind dabei. Zwar gibt es auch dabei Wechsel, aber das sei eben normaler Lebensalltag, meinte Jugendwart Daniel Philipp. Allen, die dabeibleiben, bereiten Übungen, Ausbildung und auch etliche schöne Erlebnisse viel Freude. Lob erhielt unter anderem Jörg Schmidt für die Betreuung. Nachdem er aus der Einsatzabteilung ausscheiden musste wegen Erreichens der Altersgrenze, wollte er aktiv bleiben und engagiert sich seither ideenreich in der Jugendarbeit.

Einsätze

39-mal wurde die Feuerwehr der Gemeinde im Vorjahr alarmiert. Nur dreimal waren es Brände, dagegen standen sieben technische Hilfeleistungen und sogar 19-mal die Beseitigung umgestürzter Bäume auf öffentlichen Straßen und Wegen. Drei Menschen wurden bei diesen Einsätzen gerettet. Kommandant Daniel Ebi dankte den Feuerwehren in der Nachbarschaft für ihre wertvolle Hilfe, zum Beispiel mit dem Einsatz von Drehleitern.

Neubeschaffungen

Der Gemeinderat sichere die kontinuierliche Neubeschaffung der technischen Ausstattung, lobten Ebi und sein Stellvertreter Marcus Kiefer. Derzeit läuft der Kauf eines neuen Gerätewagens, der Zuschuss vom Land wurde bewilligt. Abgelöst wird damit ein 36 Jahre altes Fahrzeug. Doch auch das in Dossenbach stationierte Löschfahrzeug ist bereits 23 Jahre alt, da wird eine Neubeschaffung nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.

Ehrungen

Claus Werner, Stellvertreter des Kreisbrandmeisters, lobte die Feuerwehr für ihren Ausbildungsstand, sie liege damit am Puls der Zeit. Aus eigener Erfahrung als Kommandant der Feuerwehr in Grenzach-Wyhlen warnte er vor zu viel Optimismus, dass viele Mitarbeiter aus der Gemeindeverwaltung für den Dienst gewonnen werden könnten, um die Tageseinsatzfähigkeit zu stärken. Die in Schwörstadt begonnene Kinderfeuerwehr sei eine tolle Sache, die von den Nachbarn aufmerksam beobachtet werde.

Werner überreichte an 15 Kameraden das vom Land neu geschaffene Ehrenzeichen für 15-jährigen Dienst in der Feuerwehr. Das Ehrenzeichen des Landes in Gold erhielt Jörg Schmidt für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft.

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