Schwörstadt Überglücklich in den neuen Räumen

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Martina Benedek spielt mit zwei Kindergartenkindern in der Puppenecke. Foto: zVg/H. Gollin

Kinderbildungszentrum: In Schwörstadt wachsen Kindergarten und Grundschule zusammen

Nach einer sechsmonatigen Umbauphase ist der Kindergarten am Heidenstein als eigenständige Institution im Anbau der Schule am Heidenstein eingezogen. Im Rahmen des Kinderbildungszentrums Schwörstadt findet eine enge Zusammenarbeit von Kindergarten und Grundschule statt.

Schwörstadt. Zwei Mädchen sitzen mit Kindergartenleiterin Martina Benedek in der Puppenecke und verteilen das Holzgemüse- und -obst auf den Tellern. Auf Benedeks Teller türmen sich Erdbeeren, Radieschen und Äpfel, aber die beiden Mädchen geben nicht auf, immer weiteres Gemüse aufzulegen. Andere Kinder spielen in der Bauecke mit Holzklötzen oder haben sich in die Leseecke zurückgezogen.

Am 4. Januar ist der neue Kindergarten am Heidenstein bezogen worden. Platz bietet die Einrichtung für 40 Kinder in zwei Gruppen. Los ging es mit 14 Kindern, zwei Erzieherinnen und einer Anerkennungspraktikantin in der Igelgruppe, die aus dem Kindergarten Dossenbach in die neuen Räume im Schwörstädter Schulhaus gewechselt sind. „Wir hatten viel Sehnsucht umzuziehen und sind jetzt überglücklich, in den hellen neuen Räumen angekommen zu sein“, sagt Benedek, die auch Leiterin des Kindergartens Dossenbach ist. Die stellvertretende Leitung im Kindergarten am Heidenstein übernimmt Stephanie Grieger.

Der Kindergarten ist als eigenständige Institution im westlichen Anbau der Schule am Heidenstein integriert. Im Rahmen des Kinderbildungszentrums (KIBIZ) Schwörstadt ist eine enge pädagogische Zusammenarbeit mit der Grundschule geplant, und auch verschiedene Räumlichkeiten werden gemeinsam genutzt.

Das Modellprogramm Kinderbildungszentrum Baden-Württemberg wird durch die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung koordiniert und durch das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg gefördert. Der Kindergarten selbst verfügt über zwei Gruppenräume, ein Bistro, einen Waschraum, eine Garderobe, ein Büro und ein an den Schulhof angrenzendes Außengelände. „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit der Schule. Durch das KIBIZ wird ein bruchloser Übergang vom Kindergarten in die Schule geschaffen“, sagt Benedek.

KIBIZ-Projektleiter Helmut Hälker meint: „Wir freuen uns, dass der Kindergarten eingezogen ist und so das KIBIZ wachsen kann. Die Räume müssen mit Leben gefüllt werden, wenn wir wahrmachen wollen, dass Kindergarten und Grundschule zusammenarbeiten.“

Auch Schulleiter Björn Tscharntke freut sich über die neuen Nachbarn. Er erklärt, dass über das KIBIZ generationenübergreifendes Lernen angebahnt wird. Das KIBIZ stellt eine Plattform dar, die nicht nur Schule und Kindergarten vernetzt, sondern auch die Menschen aus dem Dorf einbezieht. „Jetzt geht es darum, Schritt für Schritt vertiefende Bildungsangebote mit Eltern und Vereinen auszubauen“, sagt Tscharntke. Vor allem die Traditionen in der Kommune sollen als kleine Schätze den Kindern vermittelt werden.

Rückblende

Anfang 2020 hatte der Gemeinderat den Weg für den neuen Kindergarten frei gemacht, erinnert sich Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat. „Der Kindergarten dient gemäß dem Gemeindeentwicklungskonzept Schwörstadt 2035 vor allem der Sicherstellung der Kinderbetreuung“, so die Rathauschefin. „Ich bin froh, dass der Gemeinderat da mitgegangen ist.“

Die Baugenehmigung wurde im August 2020 erteilt, und die Baufreigabe erfolgte im Oktober desselben Jahres. Der Baubeginn war im Juli 2021, und nun ist der Einzug erfolgt. Die Bürgermeisterin dankt für die gute Zusammenarbeit dem Schul- und Kindergartenkollegium, den Bauhofmitarbeitern und Schulhausmeister Andreas Franco, der Verwaltung sowie den Firmen, die trotz der coronabedingten Lieferschwierigkeiten den Umbau zügig vornahmen.

Die Gemeinde Schwörstadt hat bislang rund 330 000 Euro in den neuen Kindergarten investiert.

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