Schwörstadt Wo Schwörstadt hin will

(rr)
Nicht nur die Planungsfortschreibung für die A 98 beschäftigt Schwörstadts Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat, sondern auch der Gemeindeentwicklungsplan. Foto: Archiv

Gemeindeentwicklungsplan: Acht Themenkomplexe.

Schwörstadt - Der Entwurf für den Schwörstädter Gemeindeentwicklungsplan ist fertig. Bertram Roth und Berit Ötinger von der baden-württembergischen Kommunalentwicklung stellten ihn am Mittwochabend dem Rat vor. Alle Anregungen und Ziele, die in den vergangenen eineinhalb Jahren von den Bürgern und Gemeinderäten erarbeitet wurden, sind zu acht Themenkomplexen zusammengefasst.

An der Spitze steht die demografische Entwicklung. Die Gemeinde soll für alle Generationen attraktiv bleiben, durchweg lebenswert sein und so ihre Lebendigkeit erhalten. Auch das Ehrenamt gelte es maßgeblich zu fördern, weil gerade solches Engagement erheblich zur Lebensqualität beiträgt. Der Entwurf des Gemeindeentwicklungsplanes stellte die Vorschläge aus der Bürgerbeteiligung, aus der Klausurtagung des Gemeinderates und die der Verwaltung nebeneinander, in den meisten Fällen erweisen sie sich als gegenseitige Ergänzung. Im ersten Themenkomplex werden unter anderem ein neuer Jugendtreff und Nachtsport vorgeschlagen, ebenso die Gestaltung von betreutem Wohnen und ein Mehrgenerationenhaus.

Zum zweiten Leitprojekt Betreuung und Bildung gehören unter anderem die Gestaltung der Grundschule als Naturparkschule, stabile Kinderbetreuung, auch mit einem Tagespflegemodell. Sport, Freizeit und Kultur sind ebenso ein Leitthema wie selbstverständlich auch Städtebau, Sanierung und Wohnen. Da steht natürlich die Schaffung von ausreichendem und bezahlbarem Wohnraum ganz vorn, dies auch, weil Größe und Stabilität des Ortes nicht unerheblich von einer zumindest stabilen Einwohnerzahl abhängen. Gewerbe, Handel und Dienstleistungen reichen von der Ansiedlung weiterer Gewerbebetriebe – leider fehlen allerdings große Flächen – bis zum Wunsch nach besserer Apothekenversorgung.

Unter Energie und technischer Infrastruktur sind vielfach Aufgaben zusammengefasst, welche die Gemeinde zu erfüllen hat, dies allerdings solle zeitgemäß und mit notwendigem Aufwand erfolgen, um das Funktionieren des Kommunalen Alltags zu gewährleisten. Bereits bei den beiden großen Gesprächsveranstaltungen mit den Einwohnern stellte sich heraus, dass für die Mobilität sehr viele Verbesserungen notwendig sind, da bestehen offensichtlich Defizite, die allerdings vielfach nur in Zusammenarbeit mit dem Landkreis zu beseitigen sind. Letzter Schwerpunkt sind Freiraumentwicklung und Umwelt.

In der Diskussion sprachen die Gemeinderäte viele Aufgaben an. Doris Schütz schlug vor, zur Förderung des Ehrenamtes Vereinen, die keine eigenen Räume besitzen, solche durch die Gemeinde kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Harald Ebner wies darauf hin, dass zwar von den Einwohnern immer wieder auf die Dringlichkeit des Baus der Autobahn hingewiesen werde, die Gemeinde aber darauf keinen Einfluss habe. Irene Knauber brachte die vielfach von Bürgern angesprochene Idee einer sicheren Fuß- und Radwegeverbindung zum Einkaufszentrum ein. Frank Lückfeldt sah für den Bereich Klima- und Umweltschutz durchaus noch Möglichkeiten der konkreteren Formulierung von Zielen und Aufgaben. Mit Blick auf viele von Einwohnern eingebrachten Vorschlage mahnte Stephan Frank den Realitätssinn an.

In einem nächsten Schritt wird aus dem Entwurf eine komprimierte Vorlage für den Gemeindeentwicklungsplan geschaffen, der im Spätsommer vorgelegt wird. Damit steht auch gleich eine der großen Aufgaben für den neuen Gemeinderat fest.

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