Silvester in Rheinfelden Tradition und jede Menge Pyrotechnik

Heinz Vollmar
Die Sebastiani-Bruderschaft zog durch das Schweizer Rheinfelden. Foto: Heinz Vollmar

Mit einem gemeinsamen Feuerwerk, dem traditionellen Brunnensingen in der Zähringerstadt und zahlreichen Konzerten in den Schwesterstädten feierten die beiden Rheinfelden in der Silvesternacht ins Jahr 2025 hinein.

Die gemeinsame Silvesterfeier bringt seit vielen Jahren die Bürger beider Rheinfelden auf der Rheinbrücke zusammenkommen, um das neue Jahr zu begrüßen.

Doch erst mal ging es ruhig und besonnen zu: Die Sebastiani-Bruderschaft zog durch die abgedunkelte Altstadt des Schweizer Rheinfeldens und erinnerte an die Pestepidemien in den Jahren 1146, 1347 und 1439. Die zwölf Männer der Bruderschaft, deren Namen auf den heiligen Sebastian, den Beschützer vor der Pest, zurückgeht, singen in jedem Jahr an den Stadtbrunnen der Zähringerstadt das Neujahrslied.

Barocke Klänge

Begleitet wurde der Rundgang vor allem von Bürgern der Zähringerstadt, zu denen sich auch Besucher aus Baden gesellten. Voll besetzt präsentierte sich danach die Stadtkirche St. Martin im Schweizer Rheinfelden, wo das Ensemble „Je-ne-Scay-quoy“ auf barocken Instrumenten wie Gambe, Orgel und Théorbe Werke von Abel, Coupertin, Telemannn, Corelli und Charpentier zu Gehör brachte.

Die Silvesterfeier auf der Rheinbrücke verlief gegen 23 Uhr noch etwas verhalten, obwohl schon seit dem frühen Abend lautstarke Musik über die Brücke hallte. Gegen 23.30 Uhr strömten dann jedoch einige Tausend Menschen auf die Brücke, um ins neue Jahr zu feiern. Auch die beiden Stadtoberhäupter Klaus Eberhardt und Franco Mazzi sowie ihre Frauen stießen dort auf das Jahr 2025 an.

Kurz vor Mitternacht erklangen die Kirchenglocken, während auf beiden Seiten des Rheins die Böller krachten und Raketen in den Himmel stiegen. Das offizielle Feuerwerk der beiden Schwesterstädte, das in diesem Jahr noch eindrucksvoller und lauter als bisher war, erhellte den Himmel gegen 0.15 Uhr, als das Glockengeläut verhallte.

Foto: Heinz Vollmar

Kurz zuvor und auch während des offiziellen Feuerwerks brannten Jugendliche und jungen Erwachsene indes im Kreuzungsbereich der Basler Straße und der Rheinbrückstraße ein weiteres Feuerwerk ab, das jedoch eher den Eindruck einer „Feuerschlacht“ vermittelte. In alle Himmelsrichtungen wurden Raketen abgefeuert und ganze Böller-Batterien wurden gezündet. Das nicht ganz ungefährliches Unterfangen spielte sich jedoch außerhalb der 100-Meter-Sperrzone um den Brückenkopf der Rheinbrücke ab.

Für Passanten schwierig

Passanten hatten dort alle Mühe, sich zwischen den Böllern und der Pyrotechnik hindurchzubewegen. Selbst in die Fußgängerpassage verirrten sich Feuerwerksartikel, und auch der Verkehr auf der Basler Straße war beeinträchtigt.

Die Stadt Rheinfelden hatte derweil alle Vorkehrungen im Bereich des Salmegg-Parks getroffen, um einem unkontrollierten Abbrennen von Feuerwerk entgegenzuwirken. Weite Teile des Parks waren abgesperrt, darunter der Zugang zur Parkgarage und zum Parkdeck, wo Profis das offizielle Feuerwerk ausrichteten.

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