Hoffnung auf die Innenstädte
"Nachdem Solardächer in Eigenheimsiedlungen längst Standard sind, wird der Solarboom auf Balkonien nun zunehmend auch das Bild der Innenstädte prägen", sagt BSW-Hauptgeschäftsführer Körnig. "Immer breitere Bevölkerungsschichten profitieren von der solaren Energiewende."
Balkonkraftwerke erlauben Menschen, direkt an der Energiewende teilzunehmen und davon zu profitieren. Ihr Anteil an der bundesweiten Stromerzeugung ist eher gering. Zusammen kommen die aktuell registrierten Anlagen auf eine maximale installierte Leistung von rund 0,9 Gigawatt. Alle Solaranlagen Deutschlands - also inklusive Dächern, Freiflächen und ähnlichem - kommen auf mehr als das Hundertfache.
Die meisten gibt es in NRW und Bayern
Die bundesweit meisten Balkonkraftwerke sind mit 194.077 in Nordrhein-Westfalen im Betrieb. Dahinter folgt Bayern mit 148.284 Eintragungen im Marktstammdatenregister. Auch hier gilt, dass die tatsächlichen Zahlen etwas größer sein dürften, beispielsweise NRW also die Grenze von 200.000 wahrscheinlich bereits überschritten hat. Im Kampf um Platz drei hat Niedersachsen die Nase mit 127.879 eingetragenen Anlagen in Betrieb derzeit minimal vor Baden-Württemberg mit 127.665.
Dahinter folgen Hessen mit 73.898, Rheinland-Pfalz (58.085), Sachsen (54.415), Schleswig-Holstein (41.106) und Brandenburg mit 34.157 Anlagen. In Sachsen-Anhalt sind es 26.576, in Thüringen 25.706 und in Mecklenburg-Vorpommern 20.838. Berlin kommt auf 18.445, gefolgt vom Saarland mit 12.130. Die wenigsten Anlagen finden sich in Hamburg mit 7.202 und Bremen mit 5.118. Die Dichte ist dabei gerade in Stadtstaaten geringer - unter anderem, weil weniger Menschen über geeignete Orte zur Installation verfügen.