Ein von ihm geteiltes Video zeigt die Natur, die vielfältige Flora und Fauna des Riffs. Die beeindruckenden Bilder sollen für das Thema sensibilisieren und zeigen, was es zu schützen gilt. Mehr als 160.000 Menschen haben die Petition bereits unterzeichnet.
Wieso kein Turm aus Holz wie bisher?
Dass es einen Turm braucht, bezweifeln die Kritiker nicht. Sie halten nur eine neue Konstruktion, die mehrere Millionen Euro kosten soll, für übertrieben und sehen es so: Wenn ein Holzturm für die Wettkämpfe der WSL Championship Tour - einer Art Weltcup der Surfer mit Stars wie Wellenreit-Legende Kelly Slater oder Tokio-Olympiasieger Italo Ferreira - ausreicht, dann sollte er doch auch für Olympia reichen.
Leon Glatzer denkt da ähnlich. Er finde, "dass der bestehende Holzturm genutzt werden sollte, um neue Schäden am Riff zu vermeiden", sagte der bisher einzige deutsche Olympiateilnehmer im Wellenreiten der Deutschen Presse-Agentur.
Der 26-Jährige sagte zudem: "Das IOC sollte sich vor Ort den Gegebenheiten anpassen und die Locals respektieren, die gerade dort in einem noch sehr harmonischen Einklang mit der Natur leben. Ich glaube nicht, dass es die Live-Übertragung beeinträchtigt, wenn man dort mit etwas kleinerem Besteck auffährt, was die Organisation und Produktion angeht."
Neue Pläne der Organisatoren
Und tatsächlich haben die Organisatoren reagiert und ihre ursprünglichen Pläne zumindest angepasst. Der Holzturm könne zwar aus Sicherheitsgründen nicht verwendet werden, dafür aber ein Aluminium-Turm in deutlich abgespecktem Ausmaß. Er soll nur noch neun statt 14 Tonnen wiegen und weniger Menschen Platz bieten.
Weil der Turm nun kleiner wird, müsse für die Fundamente nicht so tief gebohrt werden. Die Korallen sollen weniger geschädigt werden, als von den Gegnern befürchtet. Auch auf den Anschluss ans Trink- und Abwassersystem wollen die Organisatoren verzichten.
Man wolle einen Wettbewerb bieten, "der die Umwelt respektiert, bei dem sich die Spiele an Teahupo'o anpassen und nicht umgekehrt", hatte das Organisationskomitee zuvor auf dpa-Anfrage mitgeteilt. Der Dialog und die Arbeit mit Umweltverbänden und Anwohnern soll fortgesetzt werden.
Inwiefern diese nun zufrieden sind, ist aber zumindest fraglich. Auch nach den Änderungen unterzeichneten weiter Menschen die Online-Petition für den Holzturm.