Sonderveröffentlichung Narrenfahrplan zur Buurefasnacht 2023

Peter Ade
Zur Buurefasnacht gehören bunte Umzüge mit Masken, Hästrägern und Musikanten. Foto: Peter Ade

Ob z’ Hauge, z’ Wiechs oder z’ Haltige – jetzt kommt die Buurefasnacht in Fahrt. Vielerorts am Hochrhein, auf dem Dinkelberg und im Wiesental feiern urige Narren fröhliche Urständ.

Brauchtumsabende und Umzüge sind das Salz in der Suppe des bodenständigen Spektakels. Was in Stadt und Land alles geboten wird bis kommenden Montag, darüber informiert der „Buure-Fahrplan“ auf dieser Seite. Die größten Umzüge finden am nächsten Sonntag in Lörrach-Hauingen und in Weil am Rhein statt.

Narren werden verwöhnt

Nirgendwo hierzulande werden eingefleischte Narren in punkto Fasnachtsdauer so sehr verwöhnt wie im Dreiland zwischen Vogesen, Alpen und Südschwarzwald. Am Aschermittwoch ist in Johann Peter Hebels südbadischer Heimat noch lange nicht alles vorbei.

Der schwäbisch-alemannischen Fasnacht folgt im Wiesental die kernige, weithin bekannte und beliebte Buurefasnacht.

Deren Geschichte ist nicht genau überliefert. Sicher ist allerdings, dass sich die Buurefasnacht aus dem christlichen Jahresablauf ableitet. Bis zum Ende des 11. Jahrhunderts zählte man zu den 40 Tagen vor Ostern (Fastenzeit) die Sonntage mit dazu. Als dies unter Papst Urban II geändert wurde, rückte der Beginn der Fastenzeit um vier Tage zurück und somit natürlich auch die Fasnacht.

Während sich die „Herren und Pfaffen“ (Adelige und Geistliche) an die strenge neue Ordnung hielten, war das einfache Volk (Bauern und Leibeigene) nicht so schnell umzugewöhnen und feierte nach wie vor die „alte“, „rechte“ oder eben die Buurefasnacht.

Lange gehalten

In manchen Gegenden - vor allem in Vorarlberg, der Schweiz und Südwestdeutschland (Wiiler Buurefasnacht, Sulzburg) - hat sich die alte Fasnacht im bäuerlichen Brauchtum (im Gegensatz zur Herrenfasnacht am offiziellen Fasnachtstermin) erhalten oder sie ist nach dem Zweiten Weltkrieg in organisierter Form aufgenommen worden (wie etwa in Hauingen, wobei hier Unterlagen aus den Jahren 1858 und 1930 vorhanden sind, die nachweisen, dass die Buurefasnacht bereits in diesen Jahren von der Bevölkerung gefeiert wurde. In anderen Gegenden - zum Beispiel nördlich des Bodensees und in Liechtenstein - existiert sie nur noch als Termin einzelner Bräuche wie dem Funken- oder Scheibenfeuer.

Feste Verwurzelung hat das Spektakel seit jeher im Wiesental. Im Lörracher Ortsteil Hauingen wird besonders zünftig gefeiert. Kaum ist in der Zentralstadt der Aschermittwoch verklungen, da regen sich „z’ Hauge“ die urwüchsigen Gestalten der Chruttschlämpe, Störche, Flachshexen und Gasseschlicher.

Künstlerischer Höhepunkt

Der künstlerische Höhepunkt der Buurefasnacht steigt am heutigen Mittwoch um 20 Uhr in der Festhalle an der Brückenstraße. Stars, Sternchen, Sprücheklopfer und Musiker stürmen um 20 Uhr die Bühne des ersten Zunftabends. Wiederholung ist am Freitag, 24. Februar, wobei dann zum Auftakt einer verdienten Narren-Persönlichkeit der traditionelle Schüfeli-Orde der Fasnachtsgesellschaft Buurefasnacht Hauingen überreicht wird.

Absolute Höhepunkte der Buurefasnacht sind die Brauchtumsumzüge am Sonntag, 26. Februar, ab 13.30 Uhr in Hauingen und Weil am Rhein. Beide Gemeinden gleichen einer Festmeile mit Freiluft-Beizen und Narrendörfern. Die örtlichen Hallen und Säle werden von Guggenmusiken zum Beben gebracht.

Am Hauinger „Schmutzige Dunnschtig“ (23. Februar) kommt es um 17 Uhr zur Absetzung des Ortsvorstehers im Rathaus. Um 19 Uhr startet der Hemdglunggi-Umzug, der dann um 19.45 Uhr am Narrenbrunnen eintrifft, wo die spektakuläre und einzigartige „Adrüllede“ stattfindet.

Buurefasnacht

 

Mittwoch, 22. Februar: 20 Uhr Zunftabend der Buurefasnachtsgesellschaft, Festhalle

Donnerstag, 23. Februar: 16 Uhr Kinder-Hemdglunki, Probelokal Musikverein; 19 Uhr Hemdglunki-Umzug, Hebelstraße; 19.30 Uhr Amtsenthebung des Ortsvorstehers, Rathaus; 19.45 Uhr Adrüllete, Brunnen vor der Halle; 20 Uhr Hemdglunkitreiben, Schulhof/Gaststätten

Freitag, 24. Februar: 20 Uhr Zunftabend, Festhalle

Samstag, 25. Februar: 20 Uhr Buureball, Festhalle

Sonntag, 26. Februar: 13.11 Uhr großer Umzug

Montag, 27. Februar: 19 Uhr Ausklang und Schnitzelbanksingen, Schlüsselrückgabe, Chruttschlämpe-Keller

Samstag, 4. März: 19 Uhr Schiibefüür, Abmarsch Gärtnerei Grieshaber

Donnerstag, 23. Februar: ab 19.30 Uhr, Hemliglunkiball der Wiler Mooswaldsiechä, Leopoldhalle

Freitag 24. Februar: ab 19 Uhr, Schnitzelbangg-Singen: Piccolo Paradieso, Restaurant Vogtskeller, Restaurant Hebelhof, Ott’s Leopoldshöhe, Chläbi, Badischer Hof, Josefstüble, Stadcafé

Samstag, 25. Februar: 14 Uhr, Monsterkonzert der Guggen, Rathausplatz sowie Kinderfasnacht, 19 Uhr, Schnitzelbangg-Singen: Café Fritz, Josefstüble, Restaurant Chläbi, Ott’s Leopoldshöhe, Gasthaus Schwanen

Sonntag 26. Februar: 13.30 Uhr, Buurefasnachtsumzug, Hauptstraße

Samstag 4. März: Fasnachtsfeuer

Sonntag, 26. Februar: 18 Uhr, Fasnachtsfeuer, oberhalb des Rumänenfriedhofs

Freitag, 24. Februar: 20.11 Uhr, 1. Zunftabend, Halle

Samstag, 25. Februar: 20.11 Uhr, 2. Zunftabend, Halle

Sonntag 26. Februar: 17 Uhr, Schiiebefüür am Haacher Felsen

Freitag, 24. Februar: 18.30 Uhr, Fasnachtsfeuer beim „Hellberg“

Samstag, 26. Februar: 17.30 Uhr, Fackelumzug zum Fasnachtsfeuer, Halle

Sonntag, 26. Februar: Fasnachtsfeuer bei Einbruch der Dunkelheit

Samstag, 4. März: ab Einbruch der Dunkelheit Fackelumzug zum Fasnachtsfeuer; Metzgerei Dosenbach

Sonntag, 25. Februar: 18.30 Uhr, Fackelumzug zum Fasnachtsfeuer, Mehrzweckhalle

Sonntag, 26. Februar:  Fasnachtsfeuer auf der Hinzge

Sonntag, 26. Februar: 17.30 Uhr, Fackelumzug zum Fasnachtsfeuer, Römischer Hof

Samstag, 25. Februar: 18.30 Uhr, Fackelumzug zum Fasnachtsfeuer, An der Linde auf der Betonstraße

Sonntag, 26. Februar: 17.45 Uhr, Fackelumzug zum Fasnachtsfeuer, Feuerwehrhaus

Sonntag, 26. Februar: 19.30 Uhr, Fasnachtsfeuer

Samstag, 25. Februar: 18.30 Uhr, Fackelumzug zum Fasnachtsfeuer, Gerätehaus

Sonntag, 26. Februar: 18.15 Uhr, Fackelumzug zum Fasnachtsfeuer, Blumenplatz

Samstag, 25. Februar: 18.30 Uhr, Fackelzug zum Fasnachtsfeuer, Katzenberg

Sonntag, 26. Februar: 18 Uhr, Fackelumzug zum Fasnachtsfeuer, Rathaus

Samstag, 25. Februar: Fasnachtsfeuer

Samstag, 25. Februar: 13.33 Uhr, Kinderfasnacht mit Wollbacher Füürdeufel, Kandertalhalle

Samstag, 4. März: Fasnachtsfeuer, Baselblick

Samstag, 25. Februar: 14 Uhr, Kinderfasnacht, Gemeindehalle

Sonntag, 26. Februar: 18 Uhr, Fackelumzug vom Dorf zum Fasnachtsfeuer

Samstag, 25. Februar: 18.30 Uhr, Fackelumzug zum Fasnachtsfeuer, Feuerwehrhaus

Freitag, 24. Februar: 18 Uhr, Schiibefüür in Liel, auf dem Famberg und in Mauchen

Samstag, 25. Februar: 18 Uhr, Schiibefüür in Niedereggenen und Schliengen

Samstag, 25. Februar: 18 Uhr, Fasnachtsfeuer, Schiibeplatz

Samstag, 4. März: 18 Uhr, Fackelumzug zum Fasnachtsfeuer

Freitag, 24. Februar: 19.11 Uhr Hemdglunkiumzug, anschließend Glunkiball

Samstag, 25. Februar: 20.11 Uhr Partynacht mit Guggemusiken

Sonntag, 26. Februar: 11.33 Uhr Bewirtung im Narrendorf, 14.11 Uhr großer HaBuFa-Umzug

Montag, 27. Februar: 11.11 Uhr Heringsessen im Gemeindesaal; 14.11 Uhr Kinderumzug und Kinder-Tratschen sowie Fasnachtsabschluss im Gemeindesaal

Donnerstag, 23. Februar: 19.30 Uhr Hemdglunkiumzug, anschließend Glunkitreiben im Feuerwehrhaus

Samstag, 25. Februar: 20.11 Uhr Preismaskenball im Weideschuppen

Sonntag, 26. Februar: 14 Uhr Umzug, anschließend Maskentreiben im Weideschuppen

Donnerstag, 23. Februar:  19.11 Uhr Hemdglunkiball

Freitag, 24. Februar: 20.11 Uhr Mottoball

Samstag, 25. Februar: 14.11 Uhr Kinderumzug und närrisches Treiben in der Halle; 18 Uhr Bock-Bar

Sonntag, 26. Februar: 14.11 Uhr Umzug, närrisches Treiben in der Halle und Bock-Bar (durchgehend); 19.11 Uhr Verbrennung am Dorfbrunnen

Samstag, 25. Februar: 19 Uhr Buurefasnacht

Sonntag, 26. Februar: 19 Uhr Schiibeschlaa

 

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