Sportmix Auf das Podium zurückgekämpft

Die Oberbadische
Sabine Spitz (vorne) ist in der Zwischenwertung mit ihrer Team-Kollegin Dritte. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Radsport Cape Epic in Südafrika: Spitz/de Groot haben ihre Schwächephase überwunden

Nach zwei schwierigen Tagen haben sich Sabine Spitz und Team-Partnerin Robyn de Groot bei der Cape Epic auf das Podium zurückgekämpft.

Kapstadt (pd/nod). Es war keine einfache Situation für die deutsche Olympiasiegerin Sabine Spitz und ihre südafrikanische Team-Partnerin. Mit Krämpfen auf den letzten 20 Kilometern der ersten Etappe und einem großen Zeitverlust war das, was noch kommen würde in den nächsten drei Tagen, mit sehr viel Unsicherheit belastet. Wie würden sie die kommenden sehr langen Tagesabschnitte mit jeweils deutlich über 100 Kilometern überstehen? Die Deutsche Meisterin nahm es pragmatisch: „Ich muss einfach von Tag zu Tag schauen, wie es mir geht und das Beste draus machen,“ so ihr Ausblick.

Auf Etappe zwei lagen die beiden die ersten 3,5 Stunden bei sehr hohem Tempo noch sehr gut im Rennen und waren an der Spitze des Feldes zu finden. Dann bekam Spitz allerdings abermals Probleme: „Es war zwar nicht so schlimm wie am Vortag. Aber plötzlich war die Kraft weg. Ich habe keinen Druck mehr auf das Pedal bekommen.“ Die konkurrierenden Teams musste man wieder ziehen lassen und einen deutlich Zeitverlust (+12:35 Minuten) auf die führenden Langvad/Courtney (Dänemark/USA), aber auch auf die in der Gesamtwertung Drittplatzierten Last/Strauss (Großbritannien/Südafrika, +8:10 Minuten) hinnehmen.

Die Enttäuschung im Ziel war dementsprechend groß, und auch beim Blick auf die nachfolgende Königsetappe, der mit 122 Kilometer längste Tagesabschnitt, war die Stimmung entsprechend verhalten. Klar war aber die Botschaft, dass Aufgabe kein Thema ist: „Wir werden weiter kämpfen, alles geben, und ich hoffe, dass es mir wieder besser geht.“

Die Hoffnung von Sabine Spitz sollte nicht enttäuscht werden. Wie in den beiden Tagen zuvor gehörten Spitz und de Groot in der ersten Rennhälfte zu den Aktivposten des Damenfeldes. Dieses Mal aber konnte Sabine Spitz das Tempo durchziehen. Man verlor zwar an einer Verpflegungsstelle etwas unglücklich den Anschluss an das dänisch-amerikanische Leaderteam, lieferte sich aber bis zum Ziel in Worcester ein interessantes Duell mit Ariane Lüthi (Schweiz) und Githa Michels (Belgien). Zwar musste man den beiden im Sprint dann den Vortritt lassen, konnte sich aber über die zweite Podiumsplatzierung freuen.

„Das tut nach diesen beiden schweren Tagen natürlich sehr gut und macht zuversichtlich, dass es wieder aufwärts geht,“ freute sich Sabine Spitz. Zusätzlich durfte man sich bei WIAWIS/Ascendis darüber freuen, dass man auf die in der Gesamtwertung Drittplatzierten sechs Minuten gut machte. Damit rückte das Gesamt-Podium der Cape Epic wieder in Reichweite.

Die Zweitplatzierten müssen aussteigen

Da konnte noch niemand ahnen, dass die bislang Zweitplatzierten die vierte Etappe nicht mehr in Angriff nehmen konnten. Die belgische Meisterin Githa Michals wurde über Nacht krank. Damit rückte das Spitz-Team in der Gesamtwertung ohne eigenes Zutun auf den dritten Platz in der Gesamtwertung. „Das ist natürlich nicht die Art und Weise, wie man aufs Podium kommen will. Es tut mir sehr leid für Ariane und Githa, die wirklich sehr stark gefahren sind,“ bedauerte auch Sabine Spitz den Ausfall. Das neue Ziel lautet nun aber, Rang zwei zu erobern.

Auf der vierten Etappe von Worcester nach Wellington, die mit 113 Kilometern und 1800 Höhenmetern ebenfalls sehr lang und bergig war, setzten sich relativ schnell die drei besten Damen-Teams der Gesamtwertung vom Rest des Feldes ab. Nachdem das Führungsduo Langvad/Courtney am Anfang etwas Probleme hatte, das Tempo mitzugehen, fanden sie mit zunehmender Renndauer immer besser ihren Rhythmus und konnten sich von den beiden Verfolger-Teams absetzen.

„Es war so, dass wir gar nicht versucht haben, Annika zu folgen. In der Gesamtwertung geht es realistisch vor allem darum, die Chance auf Rang zwei zu wahren. Und mit dem schweren Zeitfahren vor Augen wollten wir heute nicht zuviel investieren,“ erklärte die Marathon-Vizeweltmeisterin aus Murg-Niederhof. Von da an ging es dann zusammen mit Last/ Strauss in Richtung Ziel, und lange sah es so aus, dass es in Wellington um Rang zwei einen spannenden Sprint geben würde.

In einem Singletrail, nicht mehr weit vor dem Ziel, wurden Sabine Spitz und Robyn de Groot dann aber blockiert. Das war die Chance für das britische-südafrikanische Team, doch noch zu entwischen und sogar etwas Zeit in der Gesamtwertung (1:26 Minuten) gutzumachen.

Sabine Spitz, die mit Robyn de Groot 9:50 Minuten nach Siegerin Langvad ins Ziel kam (Fahrzeit 5:13:14 Stunden), nahm es gelassen: „Wir sind noch in Schlagdistanz und haben vor allem das Zeitfahren, aber auch die beiden letzten Tage, die dieses Mal außergewöhnlich schwer sind, im Auge. Deshalb sind wir mit Rang drei heute und wie es gelaufen ist, sehr zufrieden.“

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