Und auch das Trainingsspiel gegen die eigene AH-Truppe konnte sich sehen lassen. Zweimal 20 Minuten ging es gegen die Routiniers um Sascha Wörner, Samuel Wenger, Daniel Dietrich oder Sirak Abraha. „Die haben alle einen Namen im Rollhockey und außerdem technisch noch ganz schön etwas drauf“, zieht Furtwängler den Hut: „Technisch sackstark, dazu Auge und Präzision.“ Gegen diesen guten Gegner habe man mit Schnelligkeit und Power dagegengehalten und den einen oder anderen überraschenden Angriff fahren können.
So sei man gut vorbereitet für das erste Pflichtmatch der neuen Saison. Für Furtwängler zählt heute nur das Weiterkommen. „Wir haben im Pokal lange nicht mehr geglänzt. Die White Sox sind wieder ein vermeintlich schwächerer Gegner. Wie Pully also, gegen das wir letzte Saison rausgeflogen sind. Das war peinlich“, sagt Furtwängler. „Das darf uns nicht mehr passieren.“
Zieht der RSV in die erste Hauptrunde ein, wartet Topteam RHC Diessbach aus der Nationalliga A. „Das wäre dann schon eine andere Hausnummer. Aber mit einem Sieg in die Saison zu starten, ist viel wert.“
Personell ist soweit alles beim Alten. Das Team ist zusammengeblieben und erhält sogar etwas Auffrischung durch zwei „blutjunge“ Spieler: Dario Bühler aus Thun trainiert in Weil mit, kann aber nicht in Pflichtspielen eingesetzt werden. Eine Lizenz gelöst haben die Verantwortlichen dagegen für Arnau Garcia Poch, ein 14-jähriger Spanier, dessen Vater es beruflich in die Grenzecke verschlagen hat.
Playoffs sind das Ziel der Weiler Rollhockeyaner
Und was ist das Ziel in der anstehenden Nationalliga B-Spielzeit? „Wir wollen so weit oben wie möglich landen. Wir zählen uns mit zum Favoritenkreis“, redet Furtwängler gar nicht lange um den heißen Brei herum. Wobei die Thuner Titelkandidat Nummer eins seien. „Die haben vergangene Saison bis zur Corona-Pause kein Spiel verloren. Sie wollten am grünen Tisch aufsteigen, was aber nicht geklappt hat“, erklärt der Weiler.
Nichtsdestotrotz müsse der Anspruch des RSV sein, in die Playoffs um die Meisterschaft einzuziehen. Und auch die Nationalliga A dürfe nicht aus den Augen verloren werden. „Man will immer so hoch wie möglich spielen. Wir wären nicht böse, wenn es am Ende so passiert. Aber klar, der Weg für uns als Mannschaft, aber auch für den Verein ist sehr weit“, sagt Furtwängler. Seit drei Jahren rollt man auf den Spielfeldern der B-Liga. „Ob es für die Rückkehr reicht, das müssen wir abwarten.“
Klar ist indes, dass es zur Spielzeit 2021/2022 eine Spielklassenreform gibt. An deren Ende wird es dann vier Ligen in der Schweiz geben. Das soll, so hofft der Verband, den vielen jungen Spielern eine bessere Perspektive schaffen. Zudem wird dann eine Stammspielerregelung eingeführt.
Die Saison beginnt für den RSV Weil am 19. September mit einem Auswärtsspiel auf der Freiluftbahn bei den Münsinger Wölfen, ehe es am 26. September nochmals auf fremdem Terrain gegen die White Sox geht. Das erste Heimspiel steht dann am 3. Oktober auf dem Programm. Ab 15.30 Uhr ist der JET RC Genève.