Sportmix Das Maß aller Dinge

(nod)

Rudern BaselHead: Deutschland-Achter gelingt Doppelsieg.

Basel - Zum dritten Mal in Folge war der Deutschlandachter beim BaselHead das Maß aller Dinge. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes ließ der Konkurrenz keine Chance, hatte im Ziel des Classic-Rennens über 6,4 Kilometer mit einer anspruchsvollen Wende erneut die Nase vorne. Doch nicht genug: Wie schon 2017 holte sich der aktuelle Weltmeister auch den Sieg im „Sprint des Rois“.

In Scharen strömten die vielen Ruder-Fans aus der Region, aber auch viele, viele neugierige Passanten zu diesem sportlichen Großanlass auf dem Rhein. Dieseits und jenseits sowie in Massen auf der Mittleren Rheinbrücke jubelten sie den 139 Booten zu. Sie sahen wieder zwei spektakuläre Regatten.

Der BaselHead orientiert sich dabei an den großen Klassikern , allen voran „The Boat Race“ in London, wo sich die Universitäten Cambridge und Oxford alljährlich zum großen Achterduell herausfordern. Weitere große Head-Rennen finden in Boston und Amsterdam statt. Ein Head ist ein Einzel-Verfolgungsrennen auf Zeit, wie man es aus dem Radsport kennt. Das ist die klassischste Form einer Ruderregatta.

Neben den Top-Teams mit Medaillengewinnern von Olympischen Spielen, Welt- und Europameistern und Weltrekordhaltern aus Deutschland nehmen auch U19-Teams sowie Masters-Mannschaften die Strecke unter die Ruderblätter und messen sich mit den Besten ihrer Kategorie.

Schon morgens machte sich an der Mittleren Rheinbrücke Begeisterung breit, als der „Sprint des Rois“ mit einer Länge von 350 Metern gefahren wurde. Die Beine schieben an, dann vollenden der Oberkörper und die Arme den gewaltigen Riemenzug, und der Achter schießt durchs Wasser.

350 Meter volle Kraft voraus: Und der Deutschlandachter in der Original-WM-Besetzung, also mit Johannes Weißenfeld (RC Westfalen 1929 Herdecke/siehe nebenstehendes Interview), Felix Wimberger (Passauer RV von 1874), Maximilian Planer (Bernburger RC), Torben Johannesen (RC Favorite Hammonia), Jakob Schneider (RK am Baldeneysee), Malte Jakschik (RV Rauxel von 1922), Richard Schmidt (RV Treviris 1921), Schlagmann Hannes Ocik (Schweriner RG von 1874/75) und Steuermann Martin Sauer (Berliner RC), war wieder nicht zu schlagen.

In 50,77 Sekunden holte sich Deutschland 1 vor Dukla Prag I (51,69) und Deutschland II (51,75) den Titel. Vierter wurde das Vereinsboot von Bayer Leverkusen (52,63). Bei den Damen triumphierte der britische Nationalachter in 57,03 Sekunden vor zwei Booten aus Amsterdam.

Gut 24 Sekunden schneller als der Zweite

War es beim Sprint am Morgen noch wolkenverhangen, so strahlte am Nachmittag beim Classic-Rennen über 6,4 Kilometer die Sonne vom blauen Basler Himmel. Auch über die Lang-Distanz dominierte der Deutschland-Achter, lag im Ziel mit 18:51,20 Minuten 23,83 Sekunden vor der Equipe aus Prag, verpasste den eigenen Streckenrekord jedoch um rund zehn Sekunden. Hinter dem Achter aus Prag belegte Deutschland II (19:22,53) Rang drei. Vierter wurde der Achter des Münchner Ruder- und Segelvereins (19:35,15).

Der britische National-Frauenachter war auch über 6,4 Kilometer nicht zu schlagen. Großbritanien siegte in 21:04,12 Minuten vor Slavia Prag (21:22,96) und Nereus Amsterdam (22:00,37).

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